DAS WAR 2021 - Eine Branchenumfrage: Thorsten Schaumann, Künstlerische Leitung der Hofer Filmtage
Was waren die Ereignisse, die Ihr 2021 geprägt haben? Blickpunkt:Film hört sich um und befragt Mitglieder der Kino-, Fernseh-, Festival- und Videobranche, mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert waren, welche Erfolge sie feiern konnten. Hier berichtet Thorsten Schaumann, Künstlerische Leitung der Hofer Filmtage

Was waren die Ereignisse, die Ihr 2021 geprägt haben? Blickpunkt:Film hört sich um und befragt Mitglieder der Kino-, Fernseh-, Festival- und Videobranche, mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert waren, welche Erfolge sie feiern konnten. Hier berichtet Thorsten Schaumann, Künstlerische Leitung der Hofer Filmtage
"Eine Menge Luft nach oben"
1. Was waren für Sie die prägenden Ereignisse in diesem Jahr?
Das waren die Begegnungen mit Filmschaffenden und Publikum. Dafür gilt es ja gerade in diesen Zeiten Lösungen anzubieten. Es ist schön zu sehen, dass insbesondere Filmfestivals je nach Pandemiesituation für alle zugänglich waren, egal ob virtuell und-oder physisch. Im zweiten Lockdown im Frühjahr diesen Jahres habe ich bspw. an jedem Wochenende HoF - Home of Films - Filme interaktiv online gezeigt. Bei diesen virtuellen Vorführungen hat sich eine richtige Community gebildet, die sich über die filmische Vielfalt abseits vom Mainstream gefreut hat. Nach dem Lockdown sind dann alle wieder ins Kino. Meine Juryteilnahme im Sommer bei der Diagonale in Graz war dann besonders prägend. Ich durfte fast eine Woche lang im Kinosaal sitzen. Herrlich!
2. Womit hatten Sie am meisten zu kämpfen?
Mit den Doppelstrukturen. Wir machen seit 2020 zwei Festivals: in Präsenz in Hof und digital auf HoF on Demand. Bei ständig neuen Herausforderungen gilt es nach wie vor, Aufklärungsarbeit für den digitalen Part mit seinen wichtigen Multiplikatoreneffekten zu leisten. Einige Branchenteilnehmer*innen tun sich aber nach wie vor sehr schwer mit der hybriden Realität, in der allein die Zuschauer*innen entscheiden, auf welche Art und Weise sie die Filme sehen! Eine künstliche Verknappung durch bspw. Auswertungsfenster ist da in einigen Fällen wenig hilfreich. Aber jedes Gespräch ist ein weiterer Schritt zu Lösungen.
3. Was waren Ihre persönlichen größten Erfolge?
Das waren die 55. Internationalen Hofer Filmtage. Wir haben im Team jede Hürde unter krassen Anstrengungen genommen und hatten ein tolles Jubiläumsfest des Kinos. Uns wurde hier viel Vertrauen von allen Beteiligten entgegengebracht, für das ich mich auf diesem Wege noch einmal bedanke. Viele Gäste sind gekommen, um ihre Filme dem Publikum zu zeigen und darüber zu sprechen. Endlich wurde wieder von Person zu Person stundenlang über Kino diskutiert. Als Verstärker haben wir als erstes Festival einen eigenen Streamingkanal gehabt, wo von 10.00 morgens bis 01.00 Uhr nachts (!) live gestreamt wurde. Ein absoluter Wahnsinn. In dieser Zeit sind wir noch näher zusammengerückt. Und das Wichtigste dabei: Alle sind gesund geblieben. Das war total aufbauend.
4. Wie schätzen Sie 2022 ein?
Die Lage bleibt sportlich. Allein durch Kinoöffnung wird das Publikum nicht in Massen in die Säle strömen. Erschwerend kommen die Hygiene-Auflagen hinzu. Wir müssen uns weiterhin innerhalb der Branche austauschen und uns von tradierten Wegen verabschieden. Dann ist eine Menge Luft nach oben. Ich glaube an die Kraft des Kinos.
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