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HFPA in freiem Fall

Nach der Ankündigung der Hollywood Foreign Press Association, wie man Diversität und Inklusion innerhalb des Verbands, der nur aus weißen Mitgliedern besteht, befördern will, brechen alle Dämme. Stars, Studios und der Fernsehsender NBC wenden sich von der HFPA ab.

Thomas Schultze11.05.2021 05:50
Die HFPA steht massiv unter Druck
Die HFPA steht massiv unter Druck

Nach dem letzten Skandal vor einigen Wochen um rassistische E-Mails des ehemaligen Präsidenten der Hollywood Foreign Presse Association, Phil Berk, an seine Kollegen war es erstaunlich ruhig um den kontroversen Verband geblieben. Auf Drängen des Senders NBC und der Dick Clark Productions, die die Golden Globes ausstrahlen bzw. produzieren, hatte man Berk ausgeschlossen. USC-Professor Shaun R. Harper, den man im März als "Diversity and Inclusion Advisor" an Bord geholt hatte, um Pläne auszuarbeiten, wie man Diversität und Inklusion endlich auch nachhaltig in der HFPA implementieren könne, die aus 86 ausschließlich weißen Mitgliedern besteht, erklärte seine Zusammenarbeit mit der Hollywood-Auslandspresse kurzentschlossen für beendet. Die ebenfalls gerade erst an Bord geholte Strategieberatungsfirma Smith & Company ist ebenfalls bereits abgesprungen. Und von dem langjährigen PR-Partner Sunshine Sachs hieß es in Branchenkreisen ebenfalls, dass er kurz davor stehe, die Verbindung zur HFPA zu kappen. Aber dann blieb es erst einmal ruhig. Offenbar wollte man abwarten, wie die Veränderungen aussehen sollten, deren Bekanntgabe für den 6. Mai angekündigt war.

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