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Festival

TORONTO Roundup: Kanada auf der Couch daheim

Mit der Verleihung der Publikumspreise ist das 45. Toronto International Film Festival zu Ende gegangen. Die Veranstalter werten ihr hybrides Festival als vollen Erfolg. Eine abschließende Betrachtung zu toronto@home.

Thomas Schultze21.09.2020 07:13
Volldas Kinofeeling, nur ein bisschen anders, auf dem 45. TIFF
Volldas Kinofeeling, nur ein bisschen anders, auf dem 45. TIFF George Pimentel / TIFF

Wie berichtet man von einem Festival, an dem man teilgenommen hat, aber nicht anwesend war? Wie vermittelt man, was in Toronto angesagt war, worüber gesprochen wurde, wenn man gar nicht vor Ort sein durfte? Wie bewertet man das Programm, wenn einem zwar die meisten Titel digital abrufbar vorlagen, aber ein paar der großen Titel entweder von Deutschland nicht abrufbar waren oder der Presse zur Sichtung überhaupt nicht zur Verfügung gestellt werden konnten? Natürlich ist es auch dann nicht möglich, ein Festival von der Größe des Toronto International Film Festival in seiner Gänze zu erfassen, wenn man körperlich vor Ort ist. In normalen Jahren werden mehr als 300 Filme angeboten, zahllose Veranstaltungen finden am Rand statt. Da muss man auch Entscheidungen treffen und hoffen, dass man die richtigen Filme ausgewählt hat, die dann stellvertretend für den ganzen Jahrgang stehen können. Aber wenigstens ist man vor Ort. Man kann sich leiten lassen von der Temperatur im Raum sozusagen. Man bekommt mit, worüber gesprochen wird. Man kann auf Tipps und Empfehlungen reagieren. Das ist es, was den Besuch eines Filmfestivals ausmacht.

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