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Kino

Und noch mehr "Tenet"!!!

Zu den gestern Abend gemeldeten Zahlen zu "Tenet" folgen hier noch weitere Erfolgsmeldungen aus den anderen Territorien. Und ein paar kurze Anmerkungen noch zum Start in Deutschland.

Thomas Schultze31.08.2020 05:23
Retter des Kinos: Christopher Nolan und John David Washington
Retter des Kinos: Christopher Nolan und John David Washington Warner Bros.

Zu den gestern Abend gemeldeten Zahlen zu "Tenet" folgen hier noch weitere Erfolgsmeldungen aus den anderen Territorien. Und ein paar kurze Anmerkungen noch zum Start in Deutschland. Nun müssen alle Vergleiche mit anderen Titeln von Regisseur Christopher Nolan zwangsweise hinken, weil Kinos aktuell mit etwa einem Viertel der eigentlichen Kapazität bereits ausverkauft sind, es also deutlich mehr Vorführungen bedarf, um wirklich Kasse zu machen. Und man muss anmerken, dass John David Washington natürlich ein Klasseschauspieler ist, aber eben nicht unbedingt ein Zugpferd: Mit Ausnahme der Hauptrolle in "BlacKkKlansman" von Spike Lee hat der Sohn von Denzel Washington noch keine nennenswerte Filmographie.

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Die gemeldeten Zahlen mit 300.000 Besuchern und drei Mio. Euro Kasse sind dennoch auf jeden Fall schon mal besser als die von Nolans Vorgänger "Dunkirk", der im Juli 2017 unter ganz normalen Bedingungen mit 200.000 Besuchern gestartet war und dann gesamt auf nur solide 750.000 verkaufte Tickets kam. "Interstellar" war davor im November 2014 zum Höhepunkt der Beliebtheit des gerade mit dem Oscar ausgezeichneten Matthew McConaughey mit 375.000 Zuschauern gestartet und schaffte es gesamt auf 1,7 Mio. Kinogänger. "Inception", der Film Nolans, mit dem "Tenet" am meisten verglichen wird, verzeichnete 2010 auf dem Weg zu gesamt mächtigen 3,4 Mio. Besuchern am Startwochenende 690.000 Zuschauer - hier muss man fairerweise aber auch anmerken, dass Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio zu diesem Zeitpunkt auch der zugkräftigste Filmstar der Welt war. Hinter den Zahlen von "Tenet" bleiben außerdem zurück: "Prestige - Meister der Magie" von 2006 mit Christian Bale und Hugh Jackman, der gesamt nur auf 200.000 Besucher kam und damit bereits von "Tenet" überflügelt wurde, sowie "Batman Begins" von 2005, der mit 220.000 Zuschauern startete und gesamt auf 900.000 verkaufte Tickets kam. Ebenso lagen "Memento" und "Insomnia" aus den frühen Tagen des Regisseurs mit gesamt jeweils weniger als 400.000 Besuchern hinter dem neuen Eventfilm zurück. Deutlich besser liefen nur "The Dark Knight" von 2008 und "The Dark Knight Rises" von 2012 an.

Und nun zu den internationalen Leistungen von "Tenet": In neun der 41 Territorien, in denen der Film gestartet werden und am ersten Wochenende gesamt 53 Mio. Dollar einspielen konnte, konnte der beste Start eines Films von Christopher Nolan vermeldet werden, darunter die Niederlande, Ukraine und Ungarn. In Saudi-Arabien hatte der Film mit 1,47 Mio. Dollar Umsatz auf 131 Leinwänden den besten Start eines Kinofilms überhaupt. In Estland, wo "Tenet" zum Teil gedreht wurde, wurde das zweitbeste Startergebnis für einen Hollywoodfilm überhaupt verzeichnet.

In den Schlüsselmärkten kann "Tenet" jeweils einen sensationellen Marktanteil reklamieren: In Deutschland sorgte der Film für 59 Prozent des Umsatzes. Im UK waren es sogar 74 Prozent, in Italien 59 Prozent, in Spanien 52 Prozent und in Korea überwältigende 78 Prozent. Imax-Kinos und anderen Premiumangebote waren in einzelnen Territorien für mehr als 25 Prozent der Einspielergebnisse verantwortlich. In 38 Territorien wurde der Film in 248 Imax-Kinos gezeigt und setzte dabei fünf Mio. Dollar um, was 9,4 Prozent des Gesamteinspiels bedeutet.

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