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CANNES Tag 3: Schwarzweiß in Gold?

Das 71. Festival de Cannes hat den ersten Anwärter auf die Goldene Palme: Pawel Pawlikowski lässt seinem Oscar-Gewinner "Ida" mit seinem ersten Beitrag im Wettbewerb in Cannes einen ebenbürtigen Film folgen: "Cold War" lässt die Herzen der Filmfans höher schlagen.

Thomas Schultze11.05.2018 13:53
Palmenfavorit ab sofort: "Cold War"
Palmenfavorit ab sofort: "Cold War" Festival de Cannes

Ein neuer Tag in Cannes, ein neuer Film aus einem ehemaligen Ostblockland in Schwarzweiß, und wieder ein Volltreffer. Oder besser gesagt: Der erste Film des polnischen Filmemachers Pawel Pawlikowski seit seinem Oscar-Gewinner "Ida", der seine Weltpremiere 2013 noch auf dem Toronto International Film Festival gefeiert hatte, ist ein Meisterwerk. Wie "Ida" ist auch "Cold War" (O-Titel: "Zimna wojna") in gloriosem Schwarzweiß gedreht und im klassischen Fernsehformat (1,33 : 1) gehalten, er spielt ebenfalls weitestgehend in den Fünfzigerjahren, und ist deshalb wohl als Begleitfilm zu begreifen. Und doch könnten die beiden Filme thematisch und tonal kaum unterschiedlicher sein. Während "Ida" einer jungen Nonnenanwärterin dabei folgte, einem Vergangenheitsgeheimnis ihrer Familie nachzugehen, erzählt "Cold War" eine Länder und Jahrzehnte umspannende Geschichte zweier Liebender, die sich gegenseitig ins Unglück stürzen und doch nicht voneinander lassen können.

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