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Kino

Oscars 2018: Prise der Veränderung

Die ganz gewagten Preise hat sich Oscar verkniffen. Aber obwohl sich alle Favoriten durchsetzten, war zu spüren, dass auch in der Academy ein neuer Wind weht - und Veränderung in der Luft liegt. Eine Einschätzung.

Thomas Schultze05.03.2018 08:58
"Shape of Water" wurde als bester Film ausgezeichnet
"Shape of Water" wurde als bester Film ausgezeichnet Aaron Poole / A.M.P.A.S.

Als Jordan Peele gegen 19 Uhr 30 Ortszeit auf die Bühne des Dolby Theaters gerufen wurde und den Oscar für das beste Originaldrehbuch entgegen nahm für sein Regiedebüt "Get Out", war die Luft raus aus den 90. Academy Awards, etwas mehr als eine Stunde, bevor der Gewinner des Besten Films bekannt gegeben wurde. Weil damit das auf zahllosen Filmblogs in endlosen Debatten über die Academy Awards skizzierte Szenario eingetreten war: Wenn Peele für seinen Überraschungsfilm des Jahres den Drehbuch-Oscar erhält (und nicht der eigentlich favorisierte Martin McDonagh für seinen "Three Billboards outside Ebbing, Missouri"), dann hat der Film selbst keine Chance mehr auf die Hauptauszeichnung, weil ihm mit diesem einen Oscar für Peele bereits genug Ehre erwiesen wurde: "Get Out" ist gut, so die Denke der Academy. Aber eben nicht so gut, dass sein Macher für sein Debüt gleich zwei Statuen bekommen müsste.

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