Icon Film präsentiert in Berlin vier Filme
Kaum eine andere unabhängige deutsche Produktionsfirma dürfte mit so vielen Beiträgen bei der Berlinale vertreten sein wie die Kölner Icon Film. Vier abendfüllende Filme steuert der kleine Independent von Herbert Schwering zum größten deutschen Branchenevent bei.
"Lost and Found" hat seine Welturaufführung als Eröffnungsfilm des Forums. Junge Filmemacher aus Osteuropa erzählen sechs eigenständige Geschichten, die ein neues filmisches Selbstverständnis ihrer Länder widerspiegeln. Die Idee zum Projekt stammte von Nikolaj Nikitin. Die Nachwuchsregisseure nahmen 2004 am Talent Campus teil. In der Folge fanden drei Workshops statt, bei denen die Projekte entwickelt und koordiniert wurden, berichtet Produzentin Christine Kiauk. Der Film ist mit Relations, einem Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, koproduziert. Panorama präsentiert, ebenfalls als Welturaufführung, mit "Saratan - Ein kirgisischer Sommer" eine deutsch-kirgisische Koproduktion. Sie erzählt eine Dorfgeschichte "über das Glück und Schicksal zehn Jahre nach dem Ende der Sowjetunion", erklärt Schwering. Er wurde von der Produktionsförderung 2 der Filmstiftung NRW, von der kulturellen kirgisischen Filmförderung und dem neuen World Cinema Fund der Berlinale unterstützt. Schwering hatte bereits mit der Doku "Milch und Honig aus Rotfront" über die deutsche Minderheit in dem zentralasiatischen Land eine Nominierung zum Deutschen Filmpreis erhalten. "Crash Test Dummies" ist der Titel eines "lustigen Dramas", so Schwering, über ein rumänisches Gelegenheitskriminellen-Paar, das sich in einem feindseligen Wien durchschlagen muss und auch noch in Liebesnöte gerät. Die deutsch-österreichische Koproduktion mit Gabriele Kranzelbinder und ihrer Firma Amour Fou wird auch die Diagonale in Graz eröffnen. Die Berlinale präsentiert den Film im Forum als Welturaufführung.