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Kino

Anke Engelke und Felicitas Woll in Luzern geehrt

Nach 22 Nominierungen für das 44. Festival Rose d'Or blieben für Deutschland letztlich zwei Goldene Rosen übrig: Zum Abschluss des Fernsehunterhaltungs-Festivals am 17. April in Luzern wurden die Schauspielerinnen Anke Engelke und Felicitas Woll ausgezeichnet.

bg26.04.2004 09:54
Felicitas Woll mit ihrem enthusiastischen Laudator Roger Moore
Felicitas Woll mit ihrem enthusiastischen Laudator Roger Moore

Bei der 44. Ausgabe des Festivals Goldene Rose, das bisher in Montreux am Genfersee angesiedelt war und jetzt in Luzern stattfand, sind neben einzelnen Produktionen erstmals auch Darstellerinnen und Darsteller ausgezeichnet worden, und zwar in den Kategorien Sitcom, Comedy, Soap und Game Show. Die 38-jährige Anke Engelke erhielt eine Rose in der Kategorie Comedy als beste Darstellerin in ihrer Sketch-Serie "Ladykracher", produziert von Brainpool TV für Sat 1. Die 24-jährige Felicitas Woll wurde in der Kategorie Sitcom für die Rolle der Lolle in der ARD-Vorabendserie "Berlin, Berlin" als beste Darstellerin geehrt. "Berlin, Berlin" wird von der Studio Hamburg Produktion Berlin produziert. Woll erhielt ihre Rose von "James Bond"-Darsteller Roger Moore. Auf Grund von Dreharbeiten in Griechenland musste Engelke, die bereits zum dritten Mal nominiert war, auf eine Begegnung der besonderen Art verzichten und konnte ihre Rosen nicht aus den Händen von Christopher Lee in Empfang nehmen.

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Insgesamt wurden beim weltweit größten Festival der Fernsehunterhaltung im Kultur- und Kongresszentrum Luzern 20 Goldene Rosen in acht Kategorien vergeben. Mit elf Auszeichnungen in sieben Kategorien war Großbritannien einmal mehr der große Dominator. Die Schweiz wurde in der Kategorie Music für den getanzten Krimi "One Bullet Left" von Markus Fischer und Peter Scherer, einer Produktion des Fernsehens SF DRS, mit einer Goldenen Rose ausgezeichnet. Das Schweizer Fernsehen erhält damit nach 1964 und 1969 zum dritten Mal in der 44-jährigen Geschichte des Festivals eine Auszeichnung. Der Ehrenpreis ging an den Holländer John de Mol, den Begründer zahlreicher Reality-Formate, darunter "Big Brother". Insgesamt waren in den Kategorien Arts & Specials, Comedy, Game Show, Music, Reality Show, Sitcom, Soap und Variety 119 TV-Beiträge nominiert, davon 22 aus Deutschland.

Im Anschluss an die Preisverleihung fand am Samstagabend der Bal de la Rose d'Or statt, eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten des UN-Kinderhilfswerks Unicef, an der prominente Unicef-Botschafter wie Roger Moore, Christopher Lee, Harry Belafonte und Nana Mouskouri teilnahmen. Ursprünglich sollte Peter Ustinov auf diesem Event den neu geschaffenen Rose d'Or Charity Award erhalten. Durch den Tod des Schauspielers und Unicef-Botschafters wurde diese Ehrung posthum verliehen.

Mit dem Umzug der Rose d'Or vom Genfersee an den Vierwaldstättersee hat sich das Festival dem Publikum geöffnet. Während die Sichtung der rund 400 Fernsehproduktionen den akkreditierten Teilnehmern vorbehalten war, gab es am Abend öffentliche Veranstaltungen wie Konzerte oder Comedy-Shows. Das Wettbewerbs-Programm wurde auf einen Großbildschirm vor dem Kultur- und Kongresszentrum übertragen. Während des Festivals wurde zudem in einer Gletschergrotte auf dem 3020 Meter hohen Titlis bei Luzern die Rose d'Or Hall of Fame eröffnet, in der Persönlichkeiten und Fernsehformate geehrt werden sollen. Als Erste kamen der schweizerische Kabarettist Emil Steinberger, der hollänische Entertainer Rudi Carrell, die britischen Komiker von Monty Python sowie die Produzenten von "Wer wird Millionär?" zu Ehren. Ihre Namen wurden auf Glas-Stelen eingraviert, die für das Publikum künftig in der Gletschergrotte zu sehen sind. Rose d'Or 2004

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