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Kino

Förmlich Rufmord durch US-Kritik: Desaströser Start für "Gigli"

Die Gangsterkomödie "Gigli" mit dem Yellow-Press-Traumpaar Ben Affleck und Jennifer Lopez lief mit desaströsen 3,7 Mio. Dollar an und erwies sich damit als self-fulfilling prophecy.

Thomas Schultze, bas06.08.2003 15:17
Im Visier der US-Kritiker: "Gigli" mit J.Lo und Ben Affleck
Im Visier der US-Kritiker: "Gigli" mit J.Lo und Ben Affleck

Mit 2215 Kopien schickte Sony die mit ca. 90 Mio. Dollar budgetierte Revolution-Studios-Produktion "Gigli" in die Kinos. Nur ein Dreißigstel davon floss übers Startwochenende in die Kassen. Schlimmer hätte es Verleih, Produzent, Regisseur und Schauspieler nicht treffen können. Keiner von ihnen hat je einen Flop diesen Ausmaßes erlebt. Und die Filmbranche zerreißt sich zusätzlich das Maul. Für Joe Roth, dessen Revolution Studios mit "Black Hawk Down" und "Die Wutprobe" Top-Titel lieferte, eine brutale Niederlage, nachdem in diesem US-Sommer auch sein "Hollywood Cops" hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Für Regisseur Martin Brest ist es ein nicht minder vernichtender Schlag, da er bereits 1998 mit "Rendezvous mit Joe Black" ein ähnliches Desaster erfahren und Universal Albträume beschert hatte. Auch Jennifer Lopez und Ben Affleck standen als Stars noch nie so schlecht dar. Lopez' letzter Film, "Manhattan Love Story", war im Dezember mit 18,7 Mio. Dollar auf Platz eins gestartet, Afflecks "Daredevil" im Februar mit 45 Mio. Dollar ebenso. Damit gesellt sich "Gigli" zu den legendären Flops der Filmgeschichte, wie jüngst Warners "Pluto Nash" von 2002 (2,2 Mio. Dollar bei 2320 Kopien am Startwochenende) oder MGMs "Die Piratenbraut" von 1995 (2,3 Mio. Dollar bei 1619 Kopien).

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