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Kino

Benelux und Frankreich beim Kölner Filmkongress

Seit fünf Jahren ist der Filmkongress beim NRW-Medienforum auch ein Kontakthof für internationale Koproduzenten. In diesem Jahr sollen gemeinsame Projekte vor allem zwischen NRW, den Benelux-Ländern und Frankreich angebahnt werden. Eine Präsentation am 22. Juni stellte auch die Förderstrukturen der westlichen Nachbarländer vor.

nr, mb27.06.2003 12:55
Claudia Droste-Deselaers (3. v. r.) mit Kollegen aus den Benelux-Ländern
Claudia Droste-Deselaers (3. v. r.) mit Kollegen aus den Benelux-Ländern

In einer Tour de force stellten sich am Sonntagvormittag im Fünf-Minuten-Takt 24 Produzenten mit ihren aktuellen Filmprojekten vor. Darunter waren so unterschiedliche Vorhaben wie ein Dokumentarfilm über die Folgen der Globalisierung für 350.000 Euro, ein 3,5 Mio.-Drama über den Umgang der niederländischen Regierung mit ihrer pazifistisch gesinnten Königin Juliana im Kalten Krieg sowie ein mittelalterliches Fantasy-Abenteuer um die Rivalität zweier Halbbrüder mit einem Budget von fünf Mio. Euro. Im Anschluss an das Pitching vor rund 100 Gästen trafen sich die Produzenten mit interessierten Kollegen aus den anderen Ländern, um Kooperationen auszuloten. Bereits im Vorfeld der Veranstaltungen waren Kataloginformationen an alle Teilnehmer verschickt worden, die sich frühzeitig über die Filmstiftung mit den Produzenten verabreden konnten. "Wir hatten rund 70 Bewerbungen für das Pitching und mussten die interessantesten Projekte auswählen", berichtet Heike Meyer-Döring, die bei der Filmstiftung für die Düsseldorfer Media-Antenne arbeitet. Claudia Droste-Deselaers, Produktionsreferentin bei der NRW-Filmstiftung, weist auf die Bedeutung internationaler Finanzierungen hin: "Das größte Problem aller ist doch, dass wir keine Finanzierung aus den jeweils einzelnen Märkten heraus generieren können. Deshalb müssen wir Filme international produzieren. Es ist sehr schön, wenn hier Koproduktionen zu Stande kommen. Aber wir wollen noch mehr: Das gemeinsame Produzieren ist in großem Maße eine Vertrauenssache. Hier sollen Produzenten sich kennen lernen und dieses Vertrauen entwickeln." Als in Köln erfolgreich eingefädelte Koproduktionen der vergangenen Jahre benennt sie "Sweet Sixteen" von Ken Loach und "Göttliche Intervention" von Elia Suleiman, weitere Projekte seien in Produktion.

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