Blickpunkt:Film

Kino

1. Nach wie vor spielen die deutschen Movies bei [ProSieben](/company/prosieben-television) eine große Rolle, da wir mit den guten Quoten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Senders leisten. Im Jahr 2002 lagen wir mit den Marktanteilen der Movies in unserer Zielgruppe deutlich über dem Senderschnitt. Dies ist ein Beweis dafür, dass die ProSieben-Zuschauer nicht ausschließlich auf amerikanische Filmware ausgerichtet sind - was zählt, ist gute Unterhaltung!
2. Beides ist wie in den letzten drei Jahren konstant geblieben. Wir produzieren ca. 15 Movies pro Jahr und bestücken 2003 insgesamt etwa 50 Programmplätze mit deutscher Fiction.
3. Movies sind dann erfolgreich, wenn sie den Zeitgeist und die Stimmungslage der Bevölkerung widerspiegeln. Die Themen und Figuren sollten nah am Leben sein und dem Zuschauer ein hohes Identifikationspotentzial bieten. So werden deutsche Produktionen auch weiterhin einen festen Platz in der TV-Landschaft haben, und sie brauchen sich weder in der Machart noch mit der Quote hinter Lizenzware zu verstecken.
1. Der Fernsehfilm ist und bleibt eine [ZDF](/company/zdf-zweites-deutsches-fernsehen)-Domäne. Er beansprucht aus guten Gründen (Reichweite, Resonanz, Repertoire) beste Plätze im Programm. Wir jedenfalls möchten seinen Status - auch im Interesse unseres Profils - erhalten. Unter Bedingungen von Kostensteigerungen und Einnahmerückgängen ist das keine leichte Übung, aber lohnend. Noch besser wirtschaften, ist also die Devise. Der muss allerdings - Stichwort Gagen - die ganze Branche folgen. Unsere Knappheit kann nicht nur unsere Knappheit sein. Und: Wir müssen noch entschiedener auf Popularität setzen und achten. Denn: Nur wer die Mehrheiten erreicht, kann auch für die Minderheiten wirken.
2.Die Platzzahl ist nicht kleiner geworden, das Fiktionale insgesamt hat eher
noch Gelände gewonnen - 2003 etwa mit der Hauptabendserie am Mittwoch und der zweiten Krimi-Reihe am Freitag. Die Stück-Zahl (Erstausstrahlungen) aber dürfte etwas zurückgegangen sein. Präzise Bezifferung, gar Prozentualisierung ist nur schwer möglich, weil Produktions- und Sendejahre nicht identisch sind. Die Wiederholungsrate jedenfalls steigt - leider.
3. Siehe 1. Aus den USA kommt die Kunde, Reality-Formate jeglicher Art ersetzten mehr und mehr die fiktionalen. Anzeichen dafür lassen sich auch hier finden, speziell beim "amerikanischsten" deutschen Sender, RTL. Eine interessante Entwicklung. Dass sie vollends zu Lasten von Fernsehfilmen gehen könnte, halte ich für ausgeschlossen - dafür sind sie hierzulande zu gut ("Kinoqualität"), zu wichtig ("Erzählkultur") und auch zu beliebt.
1. Der Große [SAT.1](/company/sat1-satellitenfernsehen)-Film ist ein fest etablierter Sendeplatz. Ähnlich wie Harald Schmidt, "ran", "Der Bulle von Tölz" oder "[Edel & Starck](/tvshow/edel-und-starck)" wird er vom Zuschauer als Marke wahrgenommen und mit dem Sender in Verbindung gebracht.
2. Das Produktionsvolumen für das Jahr 2003 ist nicht wesentlich verändert worden. Wir haben in den letzten Jahren einen geringen Produktionsüberschuss angehäuft, den wir gerade abbauen. Deshalb sind die Produktionsaufträge ein wenig zurückgegangen. Wir werden, genau wie im Vorjahr, etwa 22 Erstausstrahlungen senden und diese Volumen auch beibehalten.
3. Der deutsche Fernsehfilm wird seinen hohen Stellenwert aus den vergangenen Jahren beibehalten. Man darf nicht vergessen, wie erfolgreich sich deutsche Filme ins Ausland verkaufen. Der Zuschauer hat nach wie vor das Bedürfnis, Geschichten erzählt zu bekommen. Es kommt darauf an, dass die Umsetzung
in einem wirtschaftlich vernünftigen Rahmen gewährleistet werden kann.
1. Die gleiche wie in den letzten Jahren. So präsentiert der Film-Mittwoch im [Ersten](/company/ard-pressestelle) mehr als 40 Neuproduktionen. Im Herbst und Winter zeigen wir eine weitere Staffel von "Debüt im Ersten". 33 "Tatorte" stehen 2003 am Sonntagabend zur Ausstrahlung fest; am Freitagabend werden ca. 40 neue Filme der ARD/Degeto zu sehen sein. Ergänzt wird dieses umfangreiche Angebot durch Mehrteiler wie etwa "[Im Schatten der Macht](/tvshow/im-schatten-der-macht_5)" über die letzten Regierungstage von Willy Brandt - und natürlich um unsere erfolgreichen Hauptabendserien am Dienstag.
2. Unsere Sendeplätze für Fernsehfilme und TV-Movies sind im Vergleich zu den letzten Jahren unverändert. An den von mir bereits genannten Tagen finden unsere Zuschauer zur Hauptsendezeit wie gewohnt qualitativ hochwertige fiktionale Sendungen unterschiedlichster Genres. Diese programmliche Konstanz bedeutet, dass wir auch in medienpolitisch insgesamt schwierigen Zeiten unser Volumen an Produktionsaufträgen halten. Das ist nicht zuletzt auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der deutschen Filmbranche und damit ein Stück öffentlich-rechtlicher Verantwortung.
3. Im Ersten wird der Fernsehfilm seinen hohen Stellenwert behalten. Was die Privaten betrifft, bin ich in dieser Hinsicht eher skeptisch. In Folge der Medienkrise haben die Privaten ihre Eigenproduktionen bereits stark zurückgefahren. Das hat natürlich Konsequenzen für die Zukunft und die Vielfalt des deutschen Fernsehfilms.
1. Movies sind fester Bestandteil des [RTL](/company/rtl-television)-Portfolios. Highlights 2003: die Action-Komödie "[Crazy Race](/movie/crazy-race)", die Event-Produktion "[Held der Gladiatoren (AT)](/movie/held-der-gladiatoren)" und die Miniserie "Die schöne Braut in Schwarz" mit [Iris Berben](/person/iris-berben). Daneben strahlen wir eine Reihe "klassischer" TV-Movies aus. Allen voran "[Die Stimmen](/movie/die-stimmen)", ein hochwertiges Crime-Format mit [Mariele Millowitsch](/person/mariele-millowitsch).
2. Die Programmplätze für 90-Minüter sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Wir werden aber in Zukunft - wie vereinzelt schon in der Vergangenheit geschehen - verstärkt das klare Branding einzelner Sendetage nutzen: Crime am Dienstag, Drama am Mittwoch, Action am Donnerstag, Komödie am Freitag und Event am Sonntag.
3. TV-Movies und Eventfilme sind für RTL ein unverzichtbares Premiumformat. So startet im Mai z. B. der Dreh zur Event-Produktion "Hai-Alarm auf Mallorca" (AT). Neu ist das verstärkte Engagement von RTL im Kino-Koproduktionsbereich. Im Sommer fällt die erste Klappe für: "[Lattenknaller](/movie/maenner-wie-wir)" (eine Fußball-Komödie), "[Dönerpolizei](/movie/doenerpolizei-auch-tuerken-haben-manchmal-schwein)" (Crime-Comedy) und "[Der Clown](/movie/der-clown_3)" (Action).

Drei Fragen an die Movie-Chefs der fünf grossen Sender