Ambitionierte Nebenrolle für den deutschen Film
Auf internationalen Festivals - außer in Cannes - inzwischen wieder ein gern gesehener Gast, spielt der deutsche Film an den ausländischen Kinokassen nach wie vor seine altbekannte Nebenrolle. Einzig "Bella Martha" sorgt derzeit für freudige Gesichter bei Produzenten und Vertrieb.
Der von Pandora produzierte und von Bavaria Film International vertriebene Film überschreitet in diesen Tagen gerade die Boxoffice-Grenze von vier Mio. Dollar, was die letzten 20 Jahre lediglich fünf andere deutsche Filme geschafft haben. Spitzenreiter in den USA ist "Lola rennt" mit immerhin über sieben Mio. Dollar Einspiel im Jahr 1999. Der US-Erfolg von "Bella Martha" ist insofern bemerkenswert, da der Film in Deutschland mit über 440.000 Besucher lediglich 2,6 Mio. Euro eingespielt hat. Und auch in andere Territorien hat sich das Werk von Sandra Nettelbeck gut verkauft, allein Paramount übernahm sofort sämtliche Amerika- und sämtliche englischsprachigen Rechte, dazu kommen etwa 15 weitere Länder. Erfolgreich in den Kinos gestartet ist "Martha" u.a. in Spanien, wo er bislang 135.000 Besucher erreichte, Israel (40.000 Besucher) und Norwegen (ca. 20.000). All diese Zahlen erscheinen oberflächlich betrachtet nicht sehr hoch, sind jedoch im Marktvergleich ein absoluter Ausnahme- und Glücksfall für alle Beteiligten.