Ang Lees Oscar-Aussichten gestärkt
Die Directors Guild of America (DGA) hat Ang Lee für "Tiger & Dragon" mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Steven Soderbergh ging leer aus, wurde jedoch gleich viermal von der Screen Actors Guild (SAG) geehrt.
Ang Lee scheint nun nur noch Haaresbreiten vom Oscar-Sieg entfernt, denn nur viermal in insgesamt 53 Jahren wich der Oscar für den besten Regisseur von der Wahl der DGA ab. Die einzigen vier Regisseure, die es nach der DGA-Auszeichnung nicht zum Oscar brachten, waren Steven Spielberg für "Die Farbe Lila", Anthony Harvey für "Der Löwe im Winter", Francis Ford Coppola für "Der Pate" und Ron Howard für "Apollo 13". Sollte Ang Lee in zwei Wochen auch den Academy Award ergattern, wird "Tiger & Dragon" bereits als erster Auslandsfilm in der US-Geschichte die magische 100-Mio.-Dollar-Marke am Boxoffice überschritten haben. Als Ang Lee die DGA-Medaille entgegennahm, sagte er, sein Film sei wohl so etwas wie ein Gegenmittel für die sich oftmals wiederholende Formel in der Filmproduktion. "Mein Film geht auf die ursprünglichste Form des Hollywood-Kinos zurück, als noch Fantasien geschaffen wurden - was man heute verloren hat. Es scheint, als hätte man einen Auslandsfilm gewählt, um das ultimative Kino-Erlebnis wieder einzufangen", sagte Ang Lee.