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DVD macht VHS das Leben schwer

Die Marktforscher schlagen Alarm: In Deutschland wird 2002 nur noch halb so viel Geld für Kaufkassetten ausgegeben wie im Jahr 2000. EM fragte Händler, ob sie diesen Trend bestätigen können.

klb, kba, as12.03.2001 09:09

Die Vertriebe klagen über Absatzprobleme, die Prognosen sind entsprechend düster: Wurden 2000 noch geschätzte 850 Mio. Mark mit VHS-Kaufvideos umgesetzt, soll der Wert 2002 nur noch 378 Mio. Mark betragen, sagt "Screen Digest". Einbahnstraße DVD. Dazu Marzellus Weinmann, alpha: "Kaufkassetten laufen bei uns nur noch im Topbereich gut. Allerdings haben wir auch hier die Stückzahlen leicht reduziert. Ansonsten ist der DVD-Zuspruch viel größer." Jan Kühr von HMV erklärt, bei ihm laufe die VHS zwar "ganz gut", doch die Stoßrichtung gehe sichtbar in Richtung Budget: "29,99 Mark ist heute ein Preis für eine Kaufkassette, der akzeptiert wird. Darüber wird es schwierig, einen Titel überhaupt zu vermarkten." Uwe Rühl von Music + More/Oviesse hofft, dem allgemeinen Abwärtstrend bei VHS selbst entgegensteuern zu können: "Wir setzen weiterhin sowohl auf VHS als auch auf DVD. Wir wollen ja auch nicht, dass die Absätze bei VHS ruckartig zurückgehen. Und unsere Erfahrung ist, dass in beiden Segmenten noch hohe Absätze erzielt werden können. Nur im Hochpreissegment sieht die Situation anders aus, hier geht der Trend eher zur DVD." Einzig Markus Becke, Elektrohaus Fröschl, hat mit VHS bereits abgeschlossen: "Wir haben seit ungefähr einem Jahr überhaupt keine Kaufkassetten mehr im Angebot. Dieses Medium bietet für uns überhaupt kein Potenzial.'

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