US-Frühjahr mit ausgesuchten Perlen
Nach dem Endspurt zum Jahresausklang ist Hollywood optimistisch, 2001 wieder Rekordmarken zu setzen. Im Frühjahr liegen die Hoffnungen zunächst vor allem auf "Hannibal", der Fortsetzung von "Das Schweigen der Lämmer".
Selten gab es einen deutlicheren Blockbuster-Kandidaten in der Saison, die einstmals als schwächste des Jahres angesehen wurde und von den Studios in erster Linie zur Resteverwertung genutzt wurde: Alles wurde in den ersten Monaten an den Start gebracht, was aus dem vergange-nen Jahr übrig geblieben war, während man auf den langen Atem der Jahresendehits und das Momentum der Oscar-Favoriten setzte. Natürlich werden auch heuer beispielsweise "Verschollen" (UIP, 11. Januar), "Was Frauen wollen" (Buena Vista, 15. Februar), "Traffic" (Fox, 5. April) oder "Tiger & Dragon" (Arthaus, 8. Januar) bis zur Oscar-Verleihung eine wichtige Rolle spielen. Und die im Dezember nur in limited release gestarteten "Thirteen Days" (Kinowelt, 22. März), "Forrester - Gefunden!" (Columbia, 1. März) oder "Chocolat" (Senator, 15. März) werden ebenfalls erst im Lauf der nächsten Wochen ihre volle Power entfalten können. Aber spätestens, seit man im vergangenen Jahr mit "Erin Brockovich" und "Scream 3" zwei Blockbuster reinsten Wassers landete und bis Ende April beispiellose zwei Mrd. Dollar einspielen konnte, hat der Frühling sein Stigma endgültig abgestreift.