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Kino

Koproduktionsflaute im Kinomarkt?

Im TV sind Koproduktionen Standard, beim Kinofilm noch weniger verbreitet. Ein FFF - Medientage -Panel beschäftigte sich mit der Frage, welche Chancen und Probleme sich den deutschen Koproduzenten auf dem internationalen Markt stellen.

Jochen Müller16.11.2000 23:00

Trotz erfolgreicher Beispiele scheuen Produktionsfirmen noch die internationalen Zusammenarbeit. "Deutschland ist bekannt als größter Einzahler, aber bescheidenster Abholer", erklärte FFF-Präsident Herbert Huber in seinem Eingangsreferat. Durch die Filmförderung fehle der Druck zur Kooperation, zudem seien gerade kleinere Firmen dazu einfach nicht stark genug. Als unabdingbar erkannten Panelteilnehmer Elke Keck (NDF Los Angeles), Kinowelt Medien AG -Vorstand Rainer Kölmel, Odeon -GF Reinhard Klooss sowie Beta Film -Koproduktions-Leiterin Sabine Tettenborn, dass auf Englisch produziert wird. Zum Koproduzieren gehöre aber, dass man sich mit dem Projekt im eigenen Land identifiziere, erklärte Kölmel. "Man muss den Stoff im eigenen Land entwickeln, dafür muss man aber auch 50 Prozent des Budgets aufbringen." Europa sei durch sein Zusammenwachsen ein expandierender Markt für Identifikationsfilme. Leider erlaube dieser Markt keine Filme mit größeren Budgets, so Klooss.

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