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Kino

Odeon: zwölf Mio. Mark für Internet

Auf der Hauptversammlung der Odeon Film AG legte das Unternehmen seine Ziele nach einem bisher schwachen Börsenauftritt dar. Der Content aus Film, TV und Internet soll verknüpft werden, doch für die nächsten zwei Jahre sind Verluste geplant.

Gesa Ehmsen22.06.2000 22:00

Bei der Hauptversammlung in München, bei der rund 63 Prozent des Aktienvolumens vertreten waren, gestand Vorstandssprecher Andreas Pres unumwunden Fehler ein, die zu der bisher enttäuschenden Kursentwicklung geführt hätten. Dafür verant- wortlich sei vor allem eine Fehleinschätzung der Kosten für den Aufbau des Geschäftsfelds Internet. Zudem habe der TV-Bereich nicht wie erwartet "performt". Ein dritter Faktor sei die Aufbauleistung für die Internationalisierung des Filmgeschäfts, wodurch 1999 nur ein Ebit von 200.000 Mark erreicht werden konnte. Doch sieht Pres die Odeon AG mittelfristig gut positioniert und derzeit unterbewertet. Zwölf Mio. Mark will man in den Internet-Bereich investieren, bei einer Umsatzerwartung bis 2001 von 100 Mio. Mark plant die AG 2000/01 dafür insgesamt elf Mio. Mark Verlust. Drei Internet-Projekte nannte Pres dabei zentral: Die bisher "nicht User-gerechte" Webseite Filmstadt.de soll mit weiteren exklusiven Inhalten und Downloads ausgestattet werden, ebenso das Internet-Merchandising von Janosch-Produkten. Zudem prüfe man den Aufbau eines Internet-TV. "Hierzu gibt es aber noch keinen genauen Business-Plan," so Pres.

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