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Film

Werner Herzog verfilmt 'Unbesiegbar/Invincible'

Nach Jahren der Spielfilmabstinenz bereitet Werner Herzog mit und Little Bird den Kinofilm "" vor. Mit Christine Ruppert, GF von Tatfilm und , hatte Herzog bereits die Doku "Mein liebster Feind - Klaus Kinski", die ein Revival von Herzog-Filmen in Deutschland initiierte, in die Kinos gebracht.

Gerald Schaffarczyk17.11.1999 23:00

"Unbesiegbar" basiert auf einer wahren Geschichte, die sich zur Legende entwickelte. Es geht um den jüdischen Schmiedegesellen Zishe Breitbart, der in Erik Jan Hanussens Show als stärkster Mann der Welt auftrat, bevor er sich zum Samson berufen fühlte und in polnischen Gasthöfen seine Mission verkündete. Auf die erstaunliche und tragische Geschichte stieß Werner Herzog über einen in USA lebenden Verwandten von Zishe, Gary Bart. Sein Drehbuch legte er Christine Ruppert im Mai dieses Jahres vor. Von diesem sagt er, daß es "besser ist als alle, die ich bisher geschrieben habe". Ruppert hatte bereits bei "Mein liebster Feind" mit Werner Herzog und seinem Bruder und Produzent Lucki Stipetic zusammengearbeitet und damit eine "erste Vertrauensbasis" geschaffen. "Wir sind sehr stolz darauf, ihn zurückgebracht zu haben", kommentiert Ruppert. Sie räumt bei dem Spielfilmvorhaben im 13-Mio.-Mark-Rahmen zwar Risiken ein, doch "muß man das mit Herzog einfach machen". Schließlich ist es ja eine Spezialität Herzogs, extreme Charaktere mit extremen Ambitionen, wie "Aguirre - Der Zorn Gottes", "Fitzcarraldo" und "Woyzeck", in extremen Umständen so wahrhaftig wie möglich zu zeigen. Mit der Finanzierung sieht es jedenfalls schon ganz gut aus: Die hat drei Mio. Mark beigesteuert. Der inzwischen schon traditionelle irische Coproduktionspartner Little Bird (James Mitchell) bringt zwei Mio. Mark, der US-Partner Fine Line 2,5 Mio. Mark. Als Sender sind der und der beteiligt, von Arte steht eine Entscheidung über Spielfilmförderung noch aus. Außerdem könnte noch ein französischer Sender mit einsteigen. Möglich ist auch eine Beteiligung von Channel Four und dessen renommierter Produktionsfirma Film Four. Neben dem Drehbuch macht Ruppert auch den Publikums- und kritischen Erfolg auf internationalen Festivals und in den amerikanischen, französischen und deutschen Kinos von "Mein liebster Feind" als Gründe für das breite Engagement für das Projekt aus, betont aber, daß im Gegensatz zu Deutschland Herzog im Ausland auch noch in den neunziger Jahren als großer Filmemacher wahrgenommen wurde.

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