Blickpunkt:Film

Kino

[Dr. Silke Zimmermann](/person/dr-silke-zimmermann) von der [Filmstiftung NRW](/company/film-und-medienstiftung-nrw), die auch in die-sem Jahr Focus Germany als Repräsentanz der regionalen Filmförderer [Film-Fernseh-Fonds Bayern](/company/filmfernsehfonds-bayern) (FFF), [Filmboard Berlin-Brandenburg](/company/medienboard-berlin-brandenburg) (FBB), [FilmFörderung Hamburg](/company/filmfoerderung-hamburg), Filmstiftung NRW und erstmals auch [Mitteldeutsche Medienförderung](/company/mitteldeutsche-medienfoerderung) (MDM) organisiert, rechnet mit "ungebrochenem Interesse" am Stand der Länderförderer in der "idyllisch und zentral" gelegenen Blue Bar mit ihrer hübschen Mittelmeer-Aussicht.

Als eine Neuerung beim diesjährigen Focus Germany wird der gemeinsame Stand an drei "Ländertagen" von einzelnen Länderförderungen für gezielte Präsentationen genutzt, um auf ihre jeweiligen Medienstandorte ein besonderes Schlaglicht zu werfen. Der Film-Fernseh-Fonds (FFF) beginnt am 14. Mai mit dem "Bayern-Tag", am 16. Mai folgt der "NRW-Tag", am 18. Mai dann der "Berlin-Brandenburg-Tag".

[Dieter Kosslick](/person/prof-dieter-kosslick), Geschäftsführer der Filmstiftung NRW und Schöpfer der Ländertage-Idee, möchte mit dem neuen Konzept dem Focus mehr Arbeitsatmosphäre einhauchen. "Eine Auffrischung war einfach notwendig." Die regionalspezifische Präsentation solle die Vielfalt der verschiedenen Film- und Fernsehstandorte, Dreh- und Fördermöglichkeiten und Ausbildungswege aufzeigen. Die Filmstiftung, die die Cannes-Beiträge "[Pola X](/movie/pola-x)", "[Mein liebster Feind - Klaus Kinski](/movie/mein-liebster-feind-klaus-kinski)" und "Beresina" förderte, möchte "den europäischen Gedanken vertreten".

Kosslick hofft, daß mit den Filmen auf die Möglichkeiten deutsch-französischer Coproduktionen hingewiesen werden kann. "Auftrieb" erwartet sich Kosslick vom geplanten Besuch des Bundes-Kulturbeauftragten Michael Naumann am Focus-Stand.

Der FFF, der fünf der in der deutschen Reihe vertretenen Filme förderte, hat zu einem Get-Together geladen, "bei der bayerische Medienfirmen sich vorstellen und mit Interessenten aus dem In- und Ausland zusammentreffen können", erklärt FFF-Geschäftsführer [Dr. Klaus Schaefer](/person/prof-dr-klaus-schaefer). Besonders die Unternehmen "mit vom FFF geförderten Filmen im Gepäck" könnten dabei ihr Angebot in Gesprächen vorstellen. Schaefer rechnet mit einem Erfolg der Veranstaltung, auch auf internationaler Seite bestehe bereits großes Interesse. Focus Germany sieht Schaefer insgesamt als ein wichtiges Zentrum, von dem aus deutsche Unternehmer agieren könnten, als Kontaktbörse für das Ausland werde die Initiative "rege genützt".

"Das bringt was", findet auch Klaus Keil, Geschäftsführer des Filmboard Berlin-Brandenburg (FBB). "Focus ist eine bewährte Veranstaltung. Wir wollen damit einer breiteren Öffentlichkeit zeigen, daß von uns geförderte Filme auch Erfolg haben." Beim "Berlin-Brandenburg-Tag" werden nachmittags Produzenten, Schauspieler und Regisseure der drei FBB-geförderten Cannes-Teilnehmerfilme mit Journalisten, europäischen Partnern und Freunden zusammentreffen. Keil geht es aber auch darum, "die Filmemacher für ihren Erfolg mit einem solchen Empfang zu ehren".

Die Filmförderung Hamburg ist mit "Kurz und schmerzlos" und "Liebe Deine Nächste" in der deutschen Reihe und mit zwei Filmen in der Reihe "Next Generation" vertreten. Im gemeinsamen Auftritt aller Länderförderungen und der Werbung für das Filmland Deutschland sieht Filmförderung-Hamburg-Geschäftsführerin Eva Hubert das Positive an Focus Germany. "Die regionale Zersplitterung und die Standortkonkurrenz, die von ausländischen Konkurrenten kaum nachvollziehbar ist, tritt durch Focus Germany zurück." Trotz des Charmes der Blue Bar wünscht sie sich im nächsten Jahr einen Umzug in eines der Zelte hinter dem Festival-Palais, wo "fast alle Filmländer vertreten sind". Eine isolierte Präsentation behindere die Kommunikation mit den internationalen Partnern.

Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) möchte als Newcomer unter den Länderförderungen mit Focus Germany erste Kontakte ins Ausland knüpfen, so Geschäftsführer Manfred Schmidt, "es gibt erste Anfragen zu internationalen Coproduktionen". Günstig sei dabei, daß der MDM-geförderte Film "Wege in die Nacht" von Andreas Kleinert in der Quinzaine laufe. "Unsere Präsentation wird aber sicher noch etwas dünn sein," so Schmidt. Mehrere MDM-Partnerfirmen werden sich vorstellen, auch eine Teilnahme am deutsch-irischen Produktionstreffen ist geplant. "Über unsere Region und ihre Dreh- und Fördermöglichkeiten ist noch wenig bekannt", sagt Schmidt. "Ich hoffe, daß sich viele Kontakte und Netzwerke ergeben werden.'

Länderförderungen mit Focus Germany und Naumann