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Kino

BVV, HDF und VdF regeln Ausnahmefälle für Auswertungsfenster

Jörg Rumbucher27.04.1999 22:00

Seit Jahren war die Problematik der Auswertungsfristen ein Streitthema zwischen Kino- und Videobranche. Jetzt haben sich Vertreter der beteiligten Verbände BVV - Bundesverband Video, HDF - Hauptverband Deutscher Filmtheater und Verband der Filmverleiher am 27. April unter Federführung der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) auf die generelle Beibehaltung der sechsmonatigen Auswertungsfrist für Kinofilme auf freiwilliger Basis geeinigt. Außerdem kündigten die Verbände an, eine dreiköpfige Kommission bilden zu wollen, die künftig über Ausnahmefälle beraten wird. Demnach könne auf Antrag im Einzelfall über eine Verkürzung der Frist entschieden werden, sofern der Beschluß einstimmig erfolge. Nähere Kriterien für solche Entscheidungen wollen die Verbände noch festlegen. Damit besteht für die Videobranche erstmals die Möglichkeit, für einzelne Titel kürzere Auswerungsfristen offiziell zu beantragen und mit Einverständnis der Kinobranche genehmigen zu lassen. Insgesamt bewerten die Verbände die Vereinbarung als "eine für alle Auswertungsseiten vorteilhafte Lösung". Steffen Kuchenreuther, HDF-Präsident: "Es ist ein erster Versuch, gemeinsam für eine für alle Beteiligten optimale Filmauswertung zu sorgen." Auch der an dem Kompromiß beteiligte BVV zeigte sich mit der Lösung zufrieden.

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