Blickpunkt:Film

SAT.1 will sich 1999 als Spielfilmsender zurückmelden. 36 Free-TV-Premieren, darunter ["Cable Guy - Die Nervensäge"](/movie/cable-guy-die-nervensaege), " [Abbuzze! Der Badesalz-Film](/movie/abbuzze-der-badesalz-film)", "Evita" und "Das Superweib", stehen in diesem Jahr auf dem Programm des Privatsenders.

Programmchef [Fred Kogel](/person/fred-kogel) erklärte am Rande der Berlinale, daß das Fehlen von Spielfilmpremieren in den vergangenen drei Jahren auf Zukaufsversäumnisse im Zeitraum zwischen 1993 und 1995 zurückzuführen sei. Nun wurden Output-Deals mit Columbia TriStar und Constantin Film abgeschlossen, zudem gab es Einkäufe bei Kinowelt und Helkon. Bestandteil der erworbenen Filmpakete sind auch Library-Filme. Das finanzielle Volumen der Einkaufstour beläuft sich auf rund 450 Mio. Mark und schließt die Zweit- und Drittausstrahlung mit ein. Dies sichert dem Sender Erstausstrahlungsrechte bis ins Jahr 2001.

Aus den Jahren 1996/97 hat sich SAT.1 den kompletten Output von Columbia gesichert. Über den Output 1998 wird laut Kogel gerade verhandelt. SAT.1 verläßt sich allerdings nicht nur auf Output-Deals. Der Sender verstärkt sein Engagement bei den Eigenproduktionen und beteiligt sich nun verstärkt an Koproduktionen. Hier will der Sender bis Ende des Jahres 40 Mio. Mark in Produktionen mit einem Gesamtvolumen von 100 Mio. Mark investieren. Der Regionaleffekt für die Region Berlin-Brandenburg, in der die meisten der Produktionen entstehen werden, wird dabei 50 Mio. Mark betragen. Das Volumen für Eigenproduktionen beläuft sich auf 400 Mio. Mark. Zum Bereich Koproduktionen zählt auch das finanzielle Engagement für Kinospielfilme wie Leander Haußmanns "Sonnenallee". Das Gesamtbudget der Filme, an denen sich SAT.1 beteiligen will, soll sich zwischen zehn und zwölf Mio. Mark bewegen.

SAT.1 investiert in Spielfilmpakete