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Festival

2. Red Sea International Film Festival eröffnet

Mit einer umjubelten Aufführung der romantischen Komödie "What's Love Got to Do With It?" und einem anschließenden Konzert von Bruno Mars wurde das 2. Red Sea International Film Festival in Dschidda eröffnet, Auftakt für eine beeindruckende Leistungsschau bis zum 10. Dezember, mit der sich Saudi-Arabien von seiner progressivsten Seite zeigen will.

Thomas Schultze02.12.2022 11:14
Oliver Stone erkennt spürbaren Wandel in Saudi-Arabien
Oliver Stone erkennt spürbaren Wandel in Saudi-Arabien Getty Images / Red Sea International Film Festival

Film is everything. Film ist alles. Das ist nicht der Slogan, den man sich erwartet, wenn man durch die Straßen von Dschidda geht, der wichtigsten Hafenstadt in Saudi-Arabien am Roten Meer, die als wichtigstes Drehkreuz für Pilger auf dem Weg nach Mekka gilt und seit vergangenem Jahr das erste Filmfestival auf saudi-arabischem Boden beherbergt. Erst vor fünf Jahren war der 35-jährige Komplettbann des Kinos aufgehoben worden; AMC erhielt die Erlaubnis, erste Kinos in dem streng islamischen Land zu bauen. In einer "Vision 2030" wurde formuliert, dass bis 2030 rund 350 Kinos eröffnet werden sollen. Schon jetzt ist das Land auf dem Weg, nach Kinobesuchen das führende Territorium im Nahen Osten zu werden. Die lokale Filmproduktion boomt. Was unter anderem im Programm des Red Sea International Film Festivals reflektiert wird, das neben einem mutig kuratierten internationalen Programm mit renommierten und unzensiert gezeigten Festivalhits des laufenden Jahres, darunter nicht gerade zart besaitete Filme wie "Triangle of Sadness", "The Banshees of Inisherin" oder "Bones and All", einen starken Fokus auf Produktionen der Region richtet, u.a. in einem 16 Titel umfassenden Wettbewerb, dessen Jury in diesem Jahr Oliver Stone vorsitzt.

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