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Festival

CANNES Tag 10: Lauter als Bomben

Fast ist es vorbei, das 74. Festival de Cannes, in dem nicht nur die Besucher kurz vor Schluss Müdigkeitserscheinungen nicht mehr verleugnen können, sondern nach ein paar Tagen voller Highlights auch das Festival selbst. Apichatpong Weerasethakul und Bruno Dumont haben nicht überzeugt. Aber der marokkanische Beitrag "Casablanca Beats" brachte noch einmal Leben in die Bude.

Thomas Schultze16.07.2021 06:37
Rettete den zehnten Tag in Cannes: "Casablanca Beats"
Rettete den zehnten Tag in Cannes: "Casablanca Beats" Festival de Cannes

Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich einen kürzeren Brief geschrieben. Heißt es an irgendeiner Stelle in "Mank". Hiermit entschuldige ich mich einfach einmal bei Ihnen, liebe Leser, die sich in den vergangenen zehn Tagen durch meine endlosen Traktate so live wie möglich aus Cannes geackert haben. Mir ist bewusst, dass kürzer meistens besser ist und der eine oder andere Text durchaus gewinnen könnte, wenn er besser editiert (von korrekturgelesen ganz zu schweigen) wäre. Manchmal sind die Einträge im Überschwang, immer unter Zeitdruck geschrieben, stets angepasst an den unnachgiebigen Terminplan, den das Festival de Cannes vorgibt. Da muss man manchmal aufs Tempo drücken, um rechtzeitig vor dem nächsten Screening fertigzuwerden. Zeitnahe Berichterstattung sind wir Ihnen eben auch schuldig. Unter den gegebenen Umständen versuche ich, meine Arbeit so gut und sauber wie möglich zu machen, im Zweifelsfall selbst vor Veröffentlichung zu entdecken, dass Herr Desplechin natürlich nicht "André" sondern "Arnaud" heißt und den peinlichen Fehler rechtzeitig auszubessern. Passiert hier einfach, wenn alles Schlag auf Schlag geht. Zur Wiedergutmachung werde ich mich heute kurz halten, knapp und hoffentlich prägnanter über die Titel des Tages zu schreiben.

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