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Festival

BERLINALE REVIEW: "Wheel of Fortune and Fantasy" (Wettbewerb)

Schwer und leicht zugleich kommen die drei wundervollen Kurzgeschichten über die Liebe daher, die der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi kurz vor Abschluss des Berlinale-Wettbewerbs in "Wheel of Fortune and Fantasy" miteinander vereint. Lesen Sie hier unsere Besprechung.

_mimu04.03.2021 15:44
Kotone Furukawa (l.) und Ayumu Nakajima in "Wheel of Fortune and Fantasy"
Kotone Furukawa (l.) und Ayumu Nakajima in "Wheel of Fortune and Fantasy" 2021 Neopa/Fictive

Richtig gute Filme sind die, wo sich der Künstler oder die Künstlerin Mühe gegeben hat, damit es die Zuschauer nicht mehr müssen. Das stimmt nicht immer, aber immer häufiger. "Wheel of Fortune and Fantasy" ("Guzen to sozo") von dem japanischen Regisseur Ryusuke Hamaguchi im Berlinale-Wettbewerb ist so ein Fall. Die drei Kurzgeschichten über verpasste Chancen, Liebe, Schicksal und das große Ganze sind einerseits wundervoll leicht und mit souveräner Hand erzählt, haben aber in ihren Figuren und deren Taten eine Schwere und Melancholie, die es selten gleichzeitig gibt. Der Filmkritiker Manny Farber sprach mal vom sogenannten "Negative Space", wenn Filme so stark sind, dass sie einen Abdruck im Gehirn des Betrachters hinterlassen, der den Film unabhängig vom Gezeigten im Kopf weiterlaufen lässt. Hier leben alle drei Geschichten fort.

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