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Digitaler Vertrieb

Jugendschützer knöpfen sich Porno-Portale vor

Die Kommission für Jugendmedienschutz hat drei Plattformen mit pornografischen Inhalten im Visier. Das Problem: Der Firmensitz befindet sich in allen drei Fällen auf Zypern.

jr16.06.2020 13:03
KJM-Vorsitzender Marc Jan Eumann
KJM-Vorsitzender Marc Jan Eumann Land NRW/M. Hermenau

Seit Jahren bieten Online-Plattformen pornografische Inhalte an. Dieser Content wird teilweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Vor allem: Die Inhalte sind für jeden User frei zugänglich. Dagegen wollen jetzt Behörden gezielt vorgehen. So betreibt die Landesanstalt für Medien NRW Verfahren gegen Anbieter mit Firmensitz in Zypern. Nun hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) am 5. Juni über drei von der Landesanstalt für Medien NRW geführte Verfahren gegen Telemedien-Anbieter mit Sitz in Zypern entschieden: Festgestellt wurden in allen Fällen Verstöße gegen die Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV). Daher beschloss die KJM entsprechende Maßnahmen: "Konkret machen alle drei Angebote pornografische Inhalte frei zugänglich, ohne sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang dazu erhalten. Mit ihrem Beschluss spricht die KJM eine Beanstandung gegenüber den Anbietern aus und untersagt die Verbreitung der Angebote in der vorliegenden Form", heißt es in der offiziellen Mitteilung. Denn laut JMStV dürfen solche Angebote nur geschlossenen Benutzergruppen für Erwachsene zugänglich gemacht werden. Dafür bedarf es vorgeschalteter Altersverifikationssysteme.

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