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Kino

Es geht nur gemeinsam

Erstmals wurde die Filmwoche München mit einer gemeinsamen Begrüßung durch die Spitzenvertreter von Kino- und Verleiherverband eröffnet. Der kleine symbolische Akt stellte zum Start ins Jahr sympathisch klar, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um Kino noch stärker zum Erlebnisort, ja wieder zum Sehnsuchtsort zu machen.

uh16.01.2020 07:11
Ulrich Höcherl, Chefredakteur
Ulrich Höcherl, Chefredakteur Blickpunkt:Film

Erstmals wurde die Filmwoche München mit einer gemeinsamen Begrüßung durch die Spitzenvertreter von Kino- und Verleiherverband eröffnet. Der kleine symbolische Akt stellte zum Start ins Jahr sympathisch klar, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um Kino noch stärker zum Erlebnisort, ja wieder zum Sehnsuchtsort zu machen. Allein die ersten beiden Präsentationen, Warner am Eröffnungsabend und Disney zum Start in den ersten Tag, standen für 50 Prozent des Boxoffice 2019. Beide Majors ließen niemanden im Unklaren, dass sie sich sehr viel vorgenommen haben. Von Warner kommt eine wahre Offensive beim deutschen Film, der im Vorjahr mit rühmlichen Ausnahmen insgesamt doch relativ bescheiden performt hat. Ein wahres Defilee deutscher Produzenten und ihrer Stars vor und hinter der Kamera hat jedenfalls den Eindruck hinterlassen, dass es intensive Bemühungen gibt, Kino für alle zu machen. Zum hoffentlich letzten Mal musste betont werden, dass die in Politik-, Förder- oder Journalisten-Zirkeln, immer noch gepflegte Trennung zwischen E und U überholt und wenig hilfreich ist. Das Kino wird nicht an noch anspruchsvolleren Filmen genesen, sondern daran, dass alle Schichten und Altersgruppen wieder den Weg vor die Leinwand finden, wie das in den vergangenen Wochen besonders erfreulich der Fall war.

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