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Kino

US-Kinosommer: Abschluss mit zartem Plus

Der US-Kinosommer 2019 ist Geschichte: Lange lag er hinter der Saison 2018 zurück, am Ende konnte er ein Plus von einem Prozent verzeichnen. Disney allein war fast für 50 Prozent des Einspiels verantwortlich.

Thomas Schultze01.09.2019 14:10
"Onde Upon a Time in... Hollywood" war der erfolgreichste Originalfilm des Kinosommers
"Onde Upon a Time in... Hollywood" war der erfolgreichste Originalfilm des Kinosommers Sony

Die nackten Zahlen zuerst: Im US-Kinosommer wurden 4,868 Mrd. Dollar umgesetzt. Das bedeutet ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr - und nur ein knappes Minus im Vergleich zum All-Time-Rekordjahr 2017, als in der Sommersaison 4,872 Mrd. Dollar umgesetzt werden konnte. Fast die Hälfte des Einspiels stammt von den Filmen aus dem Haus Disney: 2,2 Mrd. Dollar spielten die vier Titel des Studios in den Sommermonaten ein ("Avengers: Endgame" startete am 26. April und ist daher offiziell kein Sommerfilm, machte aber mehr als die Hälfte seines Umsatzes von gesamt 860 Mio. Dollar in der Sommersaison). Nimmt man Endgame aus der Gleichung, hatte Disney immer noch drei der vier erfolgreichsten Filme der Saison vorzuweisen. Und vor allem: Jeder veröffentlichte Film war ein Hit. "Der König der Löwen" ist mit einem aktuellen Einspiel von 522 Mio. Dollar nicht nur der erfolgreichste Film des Sommers, sondern schob sich auch vorbei an "Die Schöne und das Biest" (505 Mio. Dollar) als nunmehr erfolgreichstes Live-Action-Remake klassischer Disney-Animationsfilme (obwohl der Einwand gelten darf, dass es sich bei Jon Favreaus komplett im Computer entstandenen Film gar nicht um einen Realfilm handelt). "A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando" blieb mit seinen 430 Mio. Dollar Umsatz zwar hinter den beiden erfolgreichsten Pixar-Filmen zurück - "Die Unglaublichen 2" kam im Sommer 2018 auf 608,6 Mio. Dollar Umsatz; "Findet Dorie" schaffte es im Sommer 2016 auf 486,3 Mio. Dollar (die beiden sind die umsatzstärksten Animationsfilme aller Zeiten). Aber als erster vierter Teil in der Geschichte von Pixar ist er nicht nur der dritterfolgreichste Titel in der Firmengeschichte, er schob sich auch an "Toy Story 3" vorbei, der 2010 mit 415 Mio. Dollar Einspiel der erste Animationsfilm der Geschichte war, der mehr als 400 Mio. Dollar einspielen konnte. Und vor allem bewies der vierte "Toy Story", dass die Company in der Ära nach John Lasseter auch unter der Führung von Pete Docter nichts von ihrem Drive verloren hat. Die größte Sensation unter den Disney-Erfolgen war indes "Aladdin", Guy Ritchies Realfilmversion des Zeichentrickklassikers von 1992, in dem Will Smith in die Fußstapfen von Robin Williams trat und den größten Erfolg seiner Laufbahn feiern konnte. Nachdem der Film nach seinen ersten Trailern im Internet verlacht worden war, hatte man ihm nicht wirklich zugetraut, an den Kinokassen zu reüssieren. Das Musical erwies sich indes als einer der großen Publikumslieblinge des Jahres.

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