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Kino

CANNES Tag 10: Die Welt von hinten

Auch so etwas gibt es nur in Cannes: Während sich das Festival auf seinen Abschluss vorbereitet, sorgte Abdellatif Kechiche für eine Vorführung, die wohl keiner so schnell vergessen wird.

Thomas Schultze24.05.2019 06:21
Ein Film wie keiner zuvor: "Mektoub, My Love: Intermezzo"
Ein Film wie keiner zuvor: "Mektoub, My Love: Intermezzo" Festival de Cannes

Es war unmöglich wegzusehen. Was auch immer es war, womit Abdellatif Kechiche gestern Abend das Publikum ab 22 Uhr in Geiselhaft nahm, unglaubliche 206 Minuten lang - es war unmöglich wegzusehen. Es war eines dieser Screenings, für das man in Wahrheit nach Cannes reist, an das man sich ewig erinnern kann. Wie einst "Irreversibel". Oder "Demonlover". Oder "The Brown Bunny". Ich könnte noch nicht einmal sagen, ob "Mektoub, My Love: Intermezzo", der zweite Teil einer geplanten Trilogie, deren erster Teil, "Mektoub, My Love: Canto Uno", seine Weltpremiere 2017 im Wettbewerb von Venedig gehabt hatte, ein guter Film war oder nicht, weil man doch erst einmal darüber reden müsste, ob das Gezeigte tatsächlich ein Film ist.

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