Tiefe Gräben im Kino-Tarifkonflikt
Ver.di spricht von "fehlender Wertschätzung" für Mitarbeiter, Cinemaxx von "völlig realitätsfremden Forderungen". Die Fronten im Tarifstreit sind verhärtet - zumal der Vorwurf im Raum steht, ver.di habe unnötig Zeit verstreichen lassen, um größtmöglichen Effekt mit Streiks zu erzielen. Vorstellungsaussfälle seien indes nicht zu beklagen gewesen.
Eines ist wohl sicher: Zu einem ungünstigeren Zeitpunkt als zum (bombastischen) Start von "Avengers: Endgame" hätten Cinemaxx und CineStar die von ver.di organisierten Streiks an diversen Standorten (die Gewerkschaft selbst spricht von mehr als 20) wohl kaum treffen können - auch wenn sich die Auswirkungen offenbar in Grenzen hielten. So ließ Cinemaxx auf Nachfrage wissen, dass man am Mittwoch - wie schon bei allen bisher stattgefundenen Warnstreiks im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen, wie auch im Rahmen der Tarifverhandlungen 2012 - "einen regulären Kinobetrieb ohne merkliche Einschränkungen" für die Gäste bieten konnte. Auch CineStar erklärt, dass es bislang zu keinen Vorstellungsausfällen gekommen sei. Gänzlich spurlos gingen die Streiks an den betroffenen Häusern allerdings offenbar nicht vorbei, zumindest kam es Presseberichten zufolge mitunter zu erheblichen Einschränkungen bei den Gastro-Services bzw. generell zu längeren Wartezeiten an den Kassen.