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Festival

TIFF Tag 8: Einer war da noch...

Wie bereits vor zwei Tagen berichtet: "Green Book" schlägt auf den letzten Metern des Toronto International Film Festival hohe Wellen. Amerikanische Kollegen räumen dem Film Oscar-Chancen ein. Vor allem hat er das Potenzial, beim großen Kinopublikum zu punkten.

Thomas Schultze14.09.2018 11:24
Crowdpleaser: "Green Book"
Crowdpleaser: "Green Book" TIFF

Wie bereits vor zwei Tagen berichtet: "Green Book" schlägt auf den letzten Metern des Toronto International Film Festival hohe Wellen. Amerikanische Kollegen räumen dem Film Oscar-Chancen ein. Vor allem hat er das Potenzial, beim großen Kinopublikum zu punkten: So sehen Crowdpleaser aus (die offizielle Vorführung, die ich besucht habe, endete mit tosendem, begeistertem Applaus). Es ist die erste alleinige Regiearbeit von Peter Farrelly, die er ohne seinen Bruder Bobby realisiert hat, mit dem zusammen er Bad-Taste-Filmgeschichte geschrieben hat mit Hits wie "Dumm und dümmer" oder "Verrückt nach Mary", auch wenn ihnen in den letzten Jahren der Erfolg versagt blieb mit Titeln wie "Die Stooges - Drei Vollpfosten räumen ab" oder "Alles erlaubt - Eine Woche ohne Regeln". Die wahre Geschichte eines italienischen Türstehers aus der Bronx, der 1962 den Job erhält, einen schwarzen Musiker bei seiner achtwöchigen Tour durch den tiefen Süden der USA zu begleiten, ist sein erster ernster Film, wenngleich der begnadete Geschichtenerzähler Farrelly perfekt versteht, auch die heftigsten Momente mit teilweise auch bitterem Humor abzufedern. Vor allem aber schlägt sich seine Komödienerfahrung im perfekten Timing nieder, in der Ökonomie und Eleganz der Erzählung und in dem Wissen, dass man sein Publikum nur dann begeistern kann, wenn es die Hauptfiguren liebt.

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