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Festival

TIFF Tage 2 & 3: Fantastische Frauen

Das Toronto International Film Festival hat sich explizit der Gleichberechtigung verschrieben. Und liefert gleich zum Start mehrere große Filme mit starken Frauenrollen, teilweise auch von Frauen inszeniert. Oscar darf schon mal aufhorchen.

Thomas Schultze09.09.2018 22:26
Keine tanzt toller als Julianne Moore in "Gloria Bell"
Keine tanzt toller als Julianne Moore in "Gloria Bell" TIFF

Ein bisschen hat es gedauert, bis das 43. Toronto International Film Festival richtig in Schwung kommt. Was gar nicht so sehr daran lag, dass die Filme nicht gestimmt hätten. Aber fast schien es, als befände sich das Festival in Schockstarre angesichts des Auftritts des größten Stars, den Toronto in diesem Jahr zu bieten hat. Der Freitag gehörte eindeutig Lady Gaga. Die gefeierte Popikone und ihr Regisseur Bradley Cooper, der an ihrer Seite im vierten Remake von "A Star Is Born" auch die Hauptrolle spielte, hielten Hof auf dem größten Filmfestival auf nordamerikanischem Boden und meldeten Anspruch an eine Führungsrolle im diesjährigen Oscar-Rennen an. Nach der euphorisch gefeierten und von (gerechtfertigten) Elogen der Filmkritik begleiteten Weltpremiere der klassischen Geschichte von Aufstieg und Niedergang und vergebener Liebe in Venedig, wo der Film im Wettbewerb außer Konkurrenz gezeigt worden war, keine vermessene Angelegenheit: Die Oscar-Blogger sehen "A Star Is Born" gegenwärtig als klaren Favoriten in der diesjährigen Saison und räumen dem Film sogar Chancen ein, in allen fünf Hauptkategorien siegreich sein zu können. Ein solcher Ausnahme-Event kann einem Festival schon einmal zwischenzeitlich sämtlichen Sauerstoff absaugen.

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