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Festival

TAG 1: Toronto #43 ist eröffnet

Mit dem Gala-Screening des von Netflix produzierten Historienfilms "Outlaw King" von David Mackenzie ist das 43. Toronto International Film Festival offiziell eröffnet. Geredet wurde am ersten Tag allerdings vor allem über den neuen Film von Michael Moore, "Fahrenheit 11/9", dessen Timing kaum besser sein könnte.

Thomas Schultze07.09.2018 11:19
Toronto spricht über Michael Moores neuen Film
Toronto spricht über Michael Moores neuen Film TIFF

Tag 1 auf einem großen Filmfestival bedeutet immer auch: Langsam angehen lassen, sich ein bisschen eingrooven, sich wieder neu zurecht finden und überhaupt erst einmal einen Überblick bekommen, was passieren wird in den nächsten zehn Tagen. Anders als die anderen Schwergewichte unter den Festivals - also Cannes, Berlin und immer mehr und immer stärker Venedig - hat das Toronto International Film Festival (TIFF) keinen Wettbewerb, was es in der Fülle von mehr als 300 Filmen stets etwas schwer macht, ein Zentrum zu finden und den Überblick zu bewahren. Selbst wenn es einem gelingt, 30 Filme zu sehen, hat man immer noch gerade einmal zehn Prozent geschafft. Und man weiß natürlich nicht, ob es die entscheidenden waren. Man muss seinem Gespür folgen, auf den Buzz hören und überhaupt erst einmal sehen, ob es der in diesem Jahr wieder einmal besonders undurchsichtige und ungünstig organisierte Pressevorführungsplan einem erlaubt, all das zu sehen, was man gerne sehen würde. Oftmals laufen die vermeintlich großen und wichtigen (alles relativ natürlich) Filme gegeneinander, Wiederholungen sind selten, und ob man wirklich Tickets für die Abendvorführungen bekommt (sofern man dann nach zehn Stunden auf dem Festival noch aufnahmefähig ist), ist nicht garantiert. Also wird man wieder Titel opfern müssen, die man gerne sehen würde. Schweren Herzens.

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