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BILANZ 71. Festival de Cannes: Make film great again

Die Preise sind vergeben, das Festival ist aus, die Diskussionen sind geführt. Was bleibt vom 71. Festival de Cannes. Der Versuch einer Bilanz der zwölf Tage von Cannes.

Thomas Schultze22.05.2018 09:22
Die Preisträger versammeln sich zum Gruppenbild
Die Preisträger versammeln sich zum Gruppenbild Festival de Cannes

Ein turbulentes Cannes hatte man vorhergesehen, nach dem Netflix-Streit, nach Thierry Frémaux' radikaler Neuordnung der Vorführungsabfolge, nach der Bekanntgabe eines Wettbewerbs, in dem man sich Namen wie Mike Leigh, Paolo Sorrentino oder Luca Guadagnino erwartet hatte, aber mit Ausnahme einer Handvoll vermeintlich großer Namen ein Programm vorgesetzt bekam, in dem sich viele Asiaten und Titel aus dem ehemaligen Ostblock befanden (plus vier Franzosen), aber nur zwei Nordamerikaner, kein Brite, kein Lateinamerikaner (und anders als in den beiden Jahrgängen davor kein Deutscher). Und ach ja, nur drei Filme von Frauen, was zum erwartenden Aufschrei führte. Das also sollte Cannes 2018 sein? Ein aufs nötigste zusammengeschrumpftes, leicht gerupft wirkendes Filmfest in einem kleinen Fischerdorf, das nur noch von dem Ruf zehrt, das größte A-Festival der Welt zu sein?

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