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Festival

Tage 2 & 3: Erste Ausrufezeichen

Nicht nur bei der Organisation hapert's an den ersten Tagen des 39. Toronto International Film Festival. Auch die Filme sind bisher nicht so brillant, wie man es vom größtem Festival auf amerikanischem Boden gewohnt ist. "Nightcrawler" mit Jake Gyllenhaal setzt jetzt ein erstes Ausrufezeichen. Und "The Drop" bietet starkes Unterweltkino.

Thomas Schultze07.09.2014 11:51
Erstes Highlight in Toronto: "Nightcrawler"
Erstes Highlight in Toronto: "Nightcrawler" Concorde

Endloses Schlangestehen bis unmittelbar vor dem angesetzten Filmstart ist eine enervierende Begleiterscheinung, die man eigentlich eher mit Cannes assoziiert als mit Toronto. Dort wurde man in den letzten Jahren stets mit perfekter Organisation und Pünktlichkeit verwöhnt. Nun scheint das Festival selbst die Waffen vor seiner ausufernden Größe zu strecken. Noch kein Screening, das ich seit Donnerstag besucht habe, hat pünktlich begonnen. Was das Manövrieren durch die unübersichtliche Programmierung in diesem Jahr nicht unbedingt vereinfacht: Stets laufen in den Pressevorführungen am Morgen die begehrtesten Titel parallel oder überlappen zumindest in einer so ärgerlichen Weise, dass man sich stets für den einen oder anderen Film entscheiden muss, in der Hoffnung, den anderen Film vielleicht später noch einmal in einer Wiederholung sehen zu können. Nachmittags klaffen dagegen große Löcher, was letztlich noch frustrierender ist: Jetzt ist man da, jetzt will man auch so viel wie möglich von dem riesigen Programm mitnehmen.

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