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Verkauf

Kaufhof-Poker: Berggruen gibt nicht auf

Karstadt-Eigner Nicholas Berggruen hat trotz der zögerlichen Haltung der Metro Group, sich mit seiner Kaufhof-Offerte zu beschäftigen, das Interesse an der Warenhauskette noch nicht ad acta gelegt. Karstadt sei der "logische Käufer für Kaufhof", erklärte der deutsch-amerikanische Milliardär in einem Zeitungsinterview.

mha17.11.2011 13:33
Wer bekommt den Zuschlag für Kaufhof? Momentan hat Signa die besseren Karten
Wer bekommt den Zuschlag für Kaufhof? Momentan hat Signa die besseren Karten

Karstadt-Eigner Nicholas Berggruen hat trotz der zögerlichen Haltung der Metro Group, sich mit seiner Kaufhof-Offerte zu beschäftigen, das Interesse an der Warenhauskette noch nicht ad acta gelegt. Karstadt sei der "logische Käufer für Kaufhof", da die beiden großen deutschen Warenhausketten dann unter einem Dach gebündelt werden könnten, erklärte der deutsch-amerikanische Milliardär in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Anstelle sein Angebot näher zu prüfen, bevorzuge die Metro Group jedoch den Immobilieninvestor Signa aus Österreich, der seit Wochen Einblick in die Kaufhof-Bücher erhalte und somit einen "riesigen zeitlichen Vorsprung" habe. "Es muss aber doch im Interesse aller Metro-Aktionäre sein - und auch die Pflicht aller Metro-Aufsichtsräte -, für einen sauberen Verkaufsprozess zu sorgen, der allen ernsthaft interessierten, seriösen Parteien Einblick in den sogenannten Datenraum gibt", so Bergruen in der FAZ. Zudem zweifelt Berggruen an den seriösen Absichten Signas: "Natürlich sind die Immobilien für Immobilienentwickler viel interessanter als die sogenannten Operations. Da kann man Erträge schneller steigern indem man zum Beispiel mit neuen Mietern höhere Mieten abschließt oder Standorte anders nutzt." Er selbst dagegen sieht durchaus Potenzial im operativen Geschäft der Warenhäuser: "Deutschland kann nur wieder eine starke Warenhauskultur zurückgewinnen, wenn Kaufhof und Karstadt zusammen anstatt gegeneinander arbeiten", so Berggruen. Befürchtungen, ein Zusammenschluss der Kaufhausriesen werde zwangsläufig zu Filialschließungen und Arbeitsplatzverlusten führen, wies er von sich: "Es gibt heute vielfältige Ansätze Standorte händlerisch differenziert zu bearbeiten, mit unterschiedlichen Konzepten für unterschiedliche Lokalitäten. (…)...

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