Anzeige
Verleih

Die Erfolgsgeschichte des "Mr. BVV"

Ohne seinen Einsatz wäre der Erfolg des Bundesverbands Audiosvisuelle Medien nicht möglich gewesen, sagte der ehemalige BVV-Vorsitzende Bodo Schwartz einmal über Joachim A. Birr. Eine kurze Begründung, warum diese Feststellung völlig den historischen Tatsachen entspricht.

jr02.06.2009 07:22
Zum 25-jährigen Verbandsjubiläum ehrte Paul Solleveld, Präsident der europäischen Branchenvereinigung International Video Federation (IVF), 2007 Joachim A. Birr mit dem erstmals vergebenen "IVF Excellence Award". Von 1988 bis 1993 war Birr IVF-Präsident.
Zum 25-jährigen Verbandsjubiläum ehrte Paul Solleveld, Präsident der europäischen Branchenvereinigung International Video Federation (IVF), 2007 Joachim A. Birr mit dem erstmals vergebenen "IVF Excellence Award". Von 1988 bis 1993 war Birr IVF-Präsident.

Zu behaupten, dass Joachim A. Birr zu den Gründungsvätern des am 16. September 1982 aus der Taufe gehobenen BVV - Bundesverband Audiovisuelle Medien gehört, ist keine maßlose Übertreibung, auch wenn er erst ein halbes Jahr nach Gründung die Geschäftsführung übernehmen durfte. Nach Birrs eigener Darstellung waren es Claus Czaika (EuroVideo) und Peter Heimes (CIC/Taurus), die ihn während der ersten Versammlung in Rottach-Egern in einer Mittagspause zur Seite nahmen und ihm das Amt antrugen. Dieses konnte er allerdings erst mit sechsmonatiger Verspätung offiziell antreten, weil Birr seinerzeit noch als Justiziar für die Deutsche Landesgruppe Video der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) tätig war. Das wiederum waren beste Voraussetzungen für die Tätigkeit beim Bundesverband Video - wie er bis Anfang 2002 hieß -, weil er Marktkenntnisse einbrachte und als gelernter Jurist auch beim Verfassen der Vereinssatzung mit Fachkenntnis zu überzeugen wusste. Für Birr stand außer Frage, dass die institutionelle Verankerung der noch sehr jungen Videobranche einhergehen musste mit der Definition ihres Selbstverständnisses. Ernst genommen hatte die neue Auswertungsform Video bis dato niemand - außer eben jenen Gründungsvätern, die damals instinktiv spürten, dass viele Jahre vor Erfindung von DVD und Blu-ray die Home-Entertainment-Auswertung in der Filmwirtschaft eine zentrale Rolle spielen würde. Video war unter den längst etablierten Auswertungsformen (Musik, Kino etc.) von Entertainmentinhalten das Schmuddelkind. Kein Wunder also, dass für Birr in den Anfangsjahren vor allem alle Aspekte des Jugendschutzes auf der Tagesordnung standen. Filme auf Video standen seinerzeit unter dem Generalverdacht, Gewalt verherrlichend zu sein. Und so musste Birr an unzähligen Diskussionsrunden teilnehmen, bei denen er unermüdlich zu erklären versuchte, dass es Gewalt im Film immer schon gegeben habe und bis zu einem gewissen Punkt von der Gesellschaft akzeptiert werden müsse. Umgekehrt erläuterte Birr, dass Filme wie "Muttertag" nicht den ganzen Videomarkt repräsentierten. In dieser Zeit lernte Birr den Jugendschützer Hans-Joachim von Gottberg kennen, damals Leiter der Landesstelle Jugendschutz in Niedersachen (heute: GF Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen)...

Anzeige