Studie zur Kinomotivation in Österreich
In einer Studie wurde das Filmnutzungsverhalten der Österreicher untersucht. Dabei kam unter anderem heraus, dass heimische Filme auf DVD weitaus beliebter sind als im Kino. Der "österreichische Film" als Trademark ist hingegen gänzlich unbekannt.
Das österreichische Kinopublikum ist eine relativ unbekannte Größe. Dementsprechend vage dürften auch den Produzenten die Bedürfnisse und Vorlieben des heimischen Publikums sein. Also hat das Österreichische Filminstitut beim Marktforschungsinstitut Triconsult die "Motive der Filmnutzung" (Sample: 2000 Personen, Ergebnis: 600 Seiten) erheben lassen. ÖFI-Geschäftsführer Roland Teichmann erklärt über einen der Kernbereiche: "Die Studie zeigt, dass das Publikum seine Filmentscheidung von drei Parametern abhängig macht: erstens vom Genre - wir haben fast keine Genreproduktionen; zweitens von Schauspielstars - die fehlen dem österreichischen Kinofilm; drittens von Werbung und PR - heimische Produktionen erreichen nicht ansatzweise den Wahrnehmungsgrad anderer Kinofilme. An diesen Punkten gilt es anzusetzen." Tatsächlich scheinen die Protagonisten jenes "österreichischen Films", der auf Festivals reüssiert, im eigenen Land gänzlich unbekannt: Im Ranking der Schauspieler führt der TV-Star %Tobias Moretti% vor %Arnold Schwarzenegger% und %Peter Alexander%, während %Nina Proll% oder %Georg Friedrich% gar nicht vorkommen. Das Gleiche gilt für die Regie: Statt %Barbara Albert%, %Michael Haneke% und %Ulrich Seidl% werden %Reinhard Schwabenitzky%, %Josef Hader% (!)...