Fernsehnutzung wird neu gemessen
Die Quote ist die Währung der TV-Branche. Damit sie auch in Zukunft hart und vergleichbar bleibt, werden die Messmethoden überarbeitet. So wird künftig auch erfasst, wenn Sendungen auf digitale Videorekorder aufgezeichnet werden.
"Fernsehen erhält nach wie vor starke Zuwendung aus dem Publikum, und das über alle Genres", betonte Martin Berthoud, geschäftsführender Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) und Chef der ZDF-Programmplanung, beim AGF-Forum am 12. November in Wiesbaden. Fragt sich nur: Wer sieht welche Sendungen? Das wird traditionell von der AGF erhoben. Neue Entwicklungen in der Fernsehnutzung erfordern eine Generalüberholung der TV-Messung, neue Messmethoden werden eingeführt, wie Bernhard Engel von der technischen Kommission in Wiesbaden bekannt gab: "Die zeitversetzte Nutzung wird ab 1. Januar 2009 ebenfalls gemessen. Besonders TV-Serien werden mittlerweile verstärkt aufgezeichnet und später angeschaut." Außerdem werden Gespräche mit IPTV-Anbietern geführt, um die Sehbeteiligung dort zu erfassen. Die neue Messtechnik TC Score soll mit ihren Funktionalitäten die bisherigen Möglichkeiten "deutlich" übertreffen. Neben den klassischen Empfangswegen Terrestrik, Kabel und Satellit - jeweils analog oder digital - sowie der Nutzung analoger Videorekorder sollen mit dem neuen Verfahren alle digitalen Aufzeichnungsgeräte in die Datenerhebung einfließen, also auch Festplattenrekorder (PVR)...