Die Digitalstrategie von ARD und ZDF
Um auch jüngere Zuschauer an ihr Programm zu binden, treiben die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihre Digitalstrategie weiter voran. Signalisierte die Politik bei den Mainzer Tagen der Fernsehkritik noch durchweg Unterstützung, ist mittlerweile auch massive Kritik zu hören.
Hans-Joachim Otto, Medienexperte der FDP und Vorsitzender des Auschusses für Kultur und Medien des Bundestags, lehnte die jüngst vorgestellte Digitalstrategie der ARD ab und bezeichnete den Sender als "wettbewerbsverzerrenden öffentlich-rechtlichen Medienkonzern". "Öffentlich-rechtliche und gebührenfinanzierte Angebote darf es nur dort geben, wo durch Knappheit eine pluralistische Meinungsbildung behindert ist", gab Otto die Parameter vor. In Mainz klangen im März die Politikerstimmen noch ganz anders. "Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sollen selbst entscheiden können, welche Technik ihnen wie viel wert ist", gab der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU)...