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Kino

AG DOK fordert mehr Qualität von ARD und ZDF

Am Rande der 43. Verleihung des Adolf Grimme Preises in Marl hat die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) gegen die Programmpolitik von ARD und ZDF protestiert.

jl02.04.2007 07:42

Am Rande der 43. Verleihung des Adolf Grimme Preises in Marl hat die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) gegen die Programmpolitik von ARD und ZDF protestiert. Auf einem Flugblatt, das an die Besucher der Grimme-Gala verteilt wurde, forderte der Berufsverband der Dokumentarfilmer die Öffentlich-Rechtlichen zu einer Abkehr vom Quotendenken und zu höheren Investitionen in Qualitätsprogramme auf. In der Erklärung, die auch einen neun Punkte umfassenden Forderungskatalog enthält, heißt es unter anderem, dass sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Marl für etwas feiern lasse, "was vor allem zur Primetime schon lange nicht mehr selbstverständlich ist: für herausragende künstlerische und journalistische Leistungen, für innovative Ideen - kurz: für Qualität." Die Quote sei "zum eigentlichen Programmdirektor" bei ARD und ZDF geworden, kritisiert die AG DOK. Dies gelte für dokumentarische Programme ebenso wie für fiktionale. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss die tragende Säule einer funktionsfähigen kritischen Öffentlichkeit in unserem Land bleiben, denn er ist unverzichtbar für das demokratische Selbstverständnis und für die kulturelle Identität unserer Gesellschaft", mahnen die Dokumentarfilmer, die bei der Initiative "Qualität statt Quote" vom Bundesverband der Film- und Fernsehregisseure unterstützt werden.

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