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ARD-Verantwortliche bedauern Jauchs Entscheidung

Günther Jauchs Entscheidung, nicht die Nachfolge von Polittalkerin Sabine Christiansen antreten zu wollen, sorgte bei den ARD-Verantwortlichen durch die Bank für Bedauern. Es wurde aber auch Kritik am Verhalten einiger Landesrundfunkanstalten laut.

Jochen Müller11.01.2007 11:59
NDR-Intendant Jobst Plog sucht den Grund für Günther Jauchs Rückzug auch in den eigenen Reihen
NDR-Intendant Jobst Plog sucht den Grund für Günther Jauchs Rückzug auch in den eigenen Reihen NDR/Heeger

Bei den Verantwortlichen der ARD herrscht breites Bedauern über Günther Jauchs heute bekannt gegebene Entscheidung, nicht wie geplant die Nachfolge von Sonntagabend-Polit-Talkerin Sabine Christiansen anzutreten. So erklärte Programmdirektor Günter Struve, Jauch hätte als äußerst kompetenter Journalist hervorragend zum Informationsprofil und zur Glaubwürdigkeit des Ersten gepasst. Jetzt könne er diesen Entschluss "leider nur akzeptieren". Die Koordination Unterhaltung der ARD ist laut ihrer Leiterin Verena Kulenkampff "traurig" über die Entscheidung Jauchs, auf den man sich gefreut und ihm "den roten Teppich ausgerollt" hätte. Auch ARD-Chefredakteur Thomas Baumann hätte es nach eigener Aussage begrüßt, wenn Jauch "in der Koordination Politik angesiedelt worden wäre". Dass gerade die Tatsache, dass die Verantwortung für Jauchs Show bei den ARD-Chefredaktionen gelegen hätte, einer der Gründe von Jauchs Absage war, kommentierte Baumann mit den Worten: "Was Günther Jauch mit 'politischer Farbenlehre' meint, weiß ich nicht. Redaktionelle Entscheidungen finden in meiner Koordination nicht nach Proporzdenken oder Farbenlehren statt, sondern fußen - je nach Thema und lage - auf journalistischer Ausgewogenheit." Der neue ARD-Vorsitzende Fritz Raff bedauerte Jauchs Entscheidung ebenfalls, hofft aber, dass "das Tischtuch zwischen ihm und der ARD damit nicht endgültig zerschnitten ist".

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