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Kino

Mitteldeutschland arbeitet an Leuchtturm-Projekten

Erfolgreiche Standortpolitik war ein Thema beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland (8. bis 10. Mai). Beispielcharakter hat die TV-Serie "Familie Dr. Kleist", die der Tourismusbranche Aufwind gibt.

gw18.05.2006 15:43
Panelteilnehmer Hermann Winkler, Sächsischer Staatsminister, Simone Baumann, L. E. Vision, Ulrich Höcherl, Chefredakteur "Blickpunkt:Film", und Michael Kölmel, Geschäftsführer Kinowelt (v. l.)
Panelteilnehmer Hermann Winkler, Sächsischer Staatsminister, Simone Baumann, L. E. Vision, Ulrich Höcherl, Chefredakteur "Blickpunkt:Film", und Michael Kölmel, Geschäftsführer Kinowelt (v. l.)

Mehr Selbstbewusstsein, das jedoch über unverbrauchte Locations und den MDR hinausgeht, mahnte Manfred Schmidt, Geschäftsführer der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM), an. Mitteldeutschland werde zunehmend von außen als Konkurrenz wahrgenommen, so Schmidts Feststellung. Hermann Winkler, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, betonte, dass Medienpolitik in seinem Land ein Schwerpunkt sei. Die politische Unterstützung wird bei Produzenten wie Simone Baumann von L. E. Vision sehr positiv wahrgenommen. "Teilweise hat der Standort auch nur ein Imageproblem", so MDR-Intendant Udo Reiter. Zur weiteren Standortförderung und um neue Produktionen nach Mitteldeutschland zu bringen, wollen Reiter und Kinowelt-Geschäftsführer Michael Kölmel zusammenarbeiten: "Wir brauchen einen Leuchtturm, mit Starbesetzung, einem guten Plot und viel Glamour", so Reiter. Für dieses Vorzeigeprojekt wird Kinowelt den Vertrieb und die DVD-Auswertung übernehmen, der MDR die Fernsehauswertung. "Wir möchten zeigen, dass man in Leipzig große Filme machen kann", so Kölmel. Um das Profil des Standorts zu schärfen, wünscht sich Thomas Weymar, Geschäftsführer Telepool, mehr Drehbuchförderungen. Das Problem, so stellte auch DREFA-Geschäftsführer Uwe Geißler fest, sei nicht das Fehlen kreativer Ideen, sondern mangelnder Mut der Sender: "In einer Umbruchphase muss der Sender konsequenterweise auch einmal mit sieben Prozent Marktanteil zufrieden sein."

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