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Kino

MBA liefert detaillierte Produktionsanalysen

In München trafen sich am 27. und 28. April über 70 Branchenvertreter zum MBA-Workshop "Spielfilm und Koproduktion". Im Mittel- punkt standen "Sophie Scholl" und "Asterix & Obelix gegen Caesar".

chg, bas05.05.2006 11:39
Die Produktion von "Sophie Scholl - Die letzten Tage" wurde genau analysiert
Die Produktion von "Sophie Scholl - Die letzten Tage" wurde genau analysiert

Das "Quäntchen Glück" spielte am Ende eine Rolle, waren sich die Goldkind-Produzenten Sven Burgemeister und Christoph Müller sicher. So facettenreich, wie sich die Produktionsgeschichte ihres Films "Sophie Scholl - Die letzten Tage" nach der Detailanalyse darstellte, muss man vom Glück der Tüchtigen sprechen. Verschiedene Referenten analysierten am 26. April in den Räumen der Deutschen Bank München die rechtlichen Aspekte, Finanzierungsstrategien, die Verleihkooperation und den internationalen Vertrieb des Oscar-nominierten Films. Die Frühphase des Films erläuterte Bettina Reitz, Leiterin Film, Fernsehen und Serie Bayerischer Rundfunk (BR). Nachdem Regisseur und Produzent Marc Rothemund ihre anfängliche Skepsis zu einem Stoff aus der Nazi-Zeit überwunden hätte, sah sich der BR als "echter Teampartner". Ein eher ungewöhnlicher Fall. Sven Burgemeister ergänzte, dass notwendige Sicherheiten für die Spitzenfinanzierung auch mit Hilfe des "Vaterkonzerns" von Goldkind, TV 60, realisiert wurden. An größere Firmen anzudocken, um Bankensicherheiten zu bekommen, empfehle sich für alle kleinen Produktionen. Zum Erhalt der Ressourcen der Produktionsfirma Goldkind Film trug auch die Vereinbarung eines "Korridors" mit dem Berliner X Verleih bei, der eine frühzeitige Beteiligung der Produktion an den Erlösen ermöglicht. Auf Grund der erfolgreichen Testscreenings, so X-Verleih-Chef Anatol Nitschke, hätte man bei der Vermarktung auf eine umfangreiche zweiteilige Kampagne bei Schülern und den Über-30-Jährigen gesetzt.

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