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Kino

EPI-Panel diskutiert Steueranreize für Filmproduktionen

Das Panel "Sale & Leaseback oder direkte Subvention", das am 14. Februar im Rahmen der Berlinale vom Erich Pommer Institut (EPI) und der Kanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz (NSL) veranstaltet wurde, stellte sich rasch als eine Fortsetzung des Hearings im Kulturausschuss Mitte Januar heraus.

stei28.02.2005 07:30

Bei der Kanzlerrunde wurde das Rad zwei Tage später allerdings schon eine Umdrehung weitergedreht. Das viel diskutierte Thema Filmfinanzierung, im Speziellen das Sale&Leaseback-Modell, stand bei der von Johannes Kreile (NSL) moderierten Veranstaltung des EPI im Mittelpunkt. Gisela Hilbrecht (SPD), die neben ihren Kollegen vom Kulturausschuss Bernd Neumann (CDU) und Hans-Joachim Otto (FDP) sowie Sytze van der Laan (Studio Hamburg) auf dem Podium saß, sagte, dass dieses Modell dem Parlament am leichtesten zu verkaufen sei: "Im Grunde genommen brauchen wir eine 'Lex Film'. Doch der Finanzminister ist dagegen. Das einzige Gegenargument des Finanzministeriums ist: 'Da kann ja jeder kommen.' Es muss nun unsere Aufgabe und die der Produzenten sein, dieses Argument und das der steuerlichen Gleichberechtigung zu entkräften, um die Sonderstellung für den Film zu erhalten." Bernd Neumann forderte die Produzenten auf, ihre Argumentation zu verfeinern und zu untermauern: "Man kann nicht sagen, wenn wir das eine nicht haben können, nehmen wir das andere." Bei dem Gespräch im Kulturausschuss hatten sich die geladenen Produzenten zunächst für ein Lohnkostenzuschussmodell ausgesprochen. Als die Abgeordneten verkündeten, ein weiteres Subventionsmodell sei nicht durchsetzbar, schwenkten fast alle auf das Sale&Leaseback-Modell um. Hans-Joachim Otto griff Neumanns Aufforderung auf und sagte: "Das gewünschte Modell muss weiter präzisiert werden, bevor wir damit zu den Finanzpolitikern gehen. Um den ökonomischen Nutzen darstellen zu können, muss es genau formuliert werden. Es muss Hans Eichel klar gemacht werden, dass nicht mehr Mittel eingesetzt werden, sondern Geld nach Deutschland (zurück-) fließt." Sytze van der Laan, Geschäftsführer Studio Hamburg, betonte die Wichtigkeit einer "German-Spend-Klausel": "Wie vorteilhaft eine solche Klausel ist, sehen Sie daran, dass wir diese Anreize nutzen und aus Deutschland weg- und dorthin gehen, wo es sie gibt." Hans Radau (NSL)...

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