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Kino

Nischen-TV im Internet

In Deutschland wird es nach Expertenmeinung zur Gründung zahlreicher weiterer Spartensender kommen. Um die Sende- und Betriebskosten auf ein Minimum zu reduzieren, weichen die TV-Stationen immer häufiger auf das Internet aus. Ein Tochterunternehmen der Bavaria hat sich dafür ein neues Sendeverfahren patentieren lassen.

ut09.12.2004 11:40
Marc Böckenförde
Marc Böckenförde

Fernsehen über das Internet - Neudeutsch "TV over IP" genannt - soll dem sich ändernden Nutzungsverhalten der Fernsehkonsumten entgegenkommen. Die Bavaria Film-Tochter BPS, produktionstechnischer Komplettdienstleister für Film, Fernsehen und Werbung, hat ein Übertragungssystem entwickelt, das eine Alternative zu den bekannten Übertragungswegen Antenne, Kabel und Satellit darstellt. Partnerunternehmen der BPS sind Grid-TV, das die technologischen Grundlagen liefert, und Sun Microsystems, verantwortlich für die Hardware-Ausstattung. "Wir setzen dabei auf das geänderte Medienkonsumverhalten", erklärt Marc Böckenförde, Geschäftsführer von BPS. Gerade junge Leute verbrächten bereits heute mehr Zeit im Internet als vor dem Fernsehgerät. ",TV over IP' bedeutet nichts anderes, als dass wir jetzt das Internet als Transportmedium für Fernsehprogramm benutzen", ergänzt Produktionsleiter Michael Gamböck. Abrufbar sind diese TV-Programme weltweit über alle "Internet Protocol" (IP)-basierten Medien. Das kann der klassische PC mit Breitband-Internet-Anschluss sein, für den Empfang digitaler Programme ausgerüstete Fernsehgeräte oder moderne Handies. IP-TV nennt Gamböck einen "logischen nächsten Schritt" in der Entwicklung der Sendeabwicklung nach dem klassischen Broadcasting und der Digitalisierung.

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