Halbjahresbilanz TV-Werbemarkt

Das erste, stark sportlastige Halbjahr 2004 ist gelaufen und die TV-Vermarkter machen die Rechnung auf: Klarer Sieger ist die Münchner SevenOne Media unter Geschäftsführer Peter Christmann, die mit 1,58 Mrd. Euro ihre Bruttoerlöse um 5,7 Prozent und damit den Werbemarktanteil auf 42,9 Prozent (plus 0,5 Prozent) hochschrauben konnte. Zur Erinnerung: Der gesamte Fernsehwerbemarkt auf Basis der Daten von Nielsen Media Research wuchs bis einschließlich Juni um 4,4 Prozent auf 3,693 Mrd. Euro an - allerdings inklusive Rabatten und Freispots. Entscheidend sind daher die Nettoeinnahmen, die jedoch erst im kommenden Frühjahr bekannt gegeben werden. Für IP Deutschland, den Vermarkter der RTL Gruppe, die ohne RTL II auf brutto 1,392 Mrd. Euro (minus 1,1 Prozent) kam, gibt es daher noch keinen Grund zum Trübsalblasen. Auch wenn gerade Marktführer RTL mit einem Bruttominus von 3,4 Prozent in der Formkrise steckt. "Unser Erfolgsbarometer ist das Netto-Gesamtjahresergebnis über einen längeren Zeitraum betrachtet", betont Matthias Dang, Geschäftsleiter Verkauf von IP Deutschland, gegenüber Blickpunkt:Film. Die "langfristige Nettoentwicklung" von IP sei "überdurchschnittlich", so Dang, der sich im Übrigen sicher ist, "dass wir auch in der neuen Saison mit den innovativen und reichweitenstarken Programmen unserer Sender unsere ausgezeichnete Position beibehalten." Der neue Geschäftsführer von RTL, Marc Conrad, darf sich allerdings auf erhebliche Konkurrenz durch Sat 1 einstellen. Unter Führung von Senderchef Roger Schawinski soll zum Beispiel der Vorabend der Berliner auf Vordermann gebracht werden. Hauptziel ist ausgerechnet der noch von Conrad initiierte Dauerbrenner "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", dem eine Sat-1-Telenovela ab Anfang 2005 Paroli bieten soll. Die bisherige Leistung des neuen RTL-II-Vermarkters El Cartel Media zeigt unterdessen wechselhaften Erfolg: Nach einem sensationell guten Start ins Jahr mit plus 11,3 Prozent im Februar und plus 37,1 Prozent im März hat sich das Wachstum der Bruttoerlöse seitdem kontinuierlich abgeschwächt. Im Halbjahresvergleich kommt die RTL-II-Tochter nun auf ein Plus von 7,6 -Prozent. El-Cartel-Media-Geschäftsführer Christian Overlack-Baudis zeigt sich zuversichtlich, dass "wir den Netto-umsatz 2004 prozentual zweistellig steigern werden". Ob er allerdings die kolportierte Zielmarke von 250 Mio. Euro schafft, hängt nicht zuletzt von der Großwetterlage ab. Nach wie vor regiert das Prinzip Hoffnung bei allen Fernsehvermarktern. Zwischen zwei bis vier Prozent netto soll die Fernsehwerbung in diesem Jahr wachsen, heißt es zwischen München und Köln, während der Gesamtmarkt laut einer vorsichtigen Einschätzung des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft ZAW um maximal ein bis zwei Prozent anziehen werde. Branchen wie Einzelhandel, Mobilfunk oder Finanzdienstleistung sollen für Zuwächse bei den Medien sorgen.

Das erste, stark sportlastige Halbjahr 2004 ist gelaufen und die TV-Vermarkter machen die Rechnung auf: Klarer Sieger ist die Münchner SevenOne Media unter Geschäftsführer Peter Christmann, die mit 1,58 Mrd. Euro ihre Bruttoerlöse um 5,7 Prozent und damit den Werbemarktanteil auf 42,9 Prozent (plus 0,5 Prozent) hochschrauben konnte. Zur Erinnerung: Der gesamte Fernsehwerbemarkt auf Basis der Daten von Nielsen Media Research wuchs bis einschließlich Juni um 4,4 Prozent auf 3,693 Mrd. Euro an - allerdings inklusive Rabatten und Freispots. Entscheidend sind daher die Nettoeinnahmen, die jedoch erst im kommenden Frühjahr bekannt gegeben werden. Für IP Deutschland, den Vermarkter der RTL Gruppe, die ohne RTL II auf brutto 1,392 Mrd. Euro (minus 1,1 Prozent) kam, gibt es daher noch keinen Grund zum Trübsalblasen. Auch wenn gerade Marktführer RTL mit einem Bruttominus von 3,4 Prozent in der Formkrise steckt. "Unser Erfolgsbarometer ist das Netto-Gesamtjahresergebnis über einen längeren Zeitraum betrachtet", betont Matthias Dang, Geschäftsleiter Verkauf von IP Deutschland, gegenüber Blickpunkt:Film. Die "langfristige Nettoentwicklung" von IP sei "überdurchschnittlich", so Dang, der sich im Übrigen sicher ist, "dass wir auch in der neuen Saison mit den innovativen und reichweitenstarken Programmen unserer Sender unsere ausgezeichnete Position beibehalten." Der neue Geschäftsführer von RTL, Marc Conrad, darf sich allerdings auf erhebliche Konkurrenz durch Sat 1 einstellen. Unter Führung von Senderchef Roger Schawinski soll zum Beispiel der Vorabend der Berliner auf Vordermann gebracht werden. Hauptziel ist ausgerechnet der noch von Conrad initiierte Dauerbrenner "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", dem eine Sat-1-Telenovela ab Anfang 2005 Paroli bieten soll. Die bisherige Leistung des neuen RTL-II-Vermarkters El Cartel Media zeigt unterdessen wechselhaften Erfolg: Nach einem sensationell guten Start ins Jahr mit plus 11,3 Prozent im Februar und plus 37,1 Prozent im März hat sich das Wachstum der Bruttoerlöse seitdem kontinuierlich abgeschwächt. Im Halbjahresvergleich kommt die RTL-II-Tochter nun auf ein Plus von 7,6 -Prozent. El-Cartel-Media-Geschäftsführer Christian Overlack-Baudis zeigt sich zuversichtlich, dass "wir den Netto-umsatz 2004 prozentual zweistellig steigern werden". Ob er allerdings die kolportierte Zielmarke von 250 Mio. Euro schafft, hängt nicht zuletzt von der Großwetterlage ab. Nach wie vor regiert das Prinzip Hoffnung bei allen Fernsehvermarktern. Zwischen zwei bis vier Prozent netto soll die Fernsehwerbung in diesem Jahr wachsen, heißt es zwischen München und Köln, während der Gesamtmarkt laut einer vorsichtigen Einschätzung des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft ZAW um maximal ein bis zwei Prozent anziehen werde. Branchen wie Einzelhandel, Mobilfunk oder Finanzdienstleistung sollen für Zuwächse bei den Medien sorgen.