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Kino

Zehn Jahre L.E.Vision mit Moskauer Dependance

Bereits seit zehn Jahren operiert L.E. Vision als eine der ersten Filmproduktionen in Leipzig. Mittlerweile ist die Firma auf Dokumentarfilme und historische Doku-Dramas spezialisiert, auch mit dem Schwerpunkt Osteuropa.

gw19.09.2003 12:45
Regisseur und L.E.Vision-Gesellschafter Jan Peter (r.) und Kameramann Michael Baum beim Dreh von "Hexen"
Regisseur und L.E.Vision-Gesellschafter Jan Peter (r.) und Kameramann Michael Baum beim Dreh von "Hexen"

"Bei der Gründung 1993 hatte nicht einmal der MDR seinen Sitz in Leipzig", erinnert sich rückblickend Jan Peter, L.E.Vision-Gesellschafter und Regisseur bei vielen Produktionen. Man habe als kleines Redaktionsbüro für TV-Berichterstattung angefangen, allerdings seien Entwicklungen in jede Richtung schon immer geplant gewesen, sagt Peter, "darum auch 'Vision'". Neben Peter und den Mitbegründern Christian Schulz und Katja Herr sind Yuri Winterberg und Geschäftsführerin Simone Baumann Mit-Gesellschafter. Das Unternehmen selbst hat acht feste Mitarbeiter. Nach dem Erfolg der Doku-Drama-Serie "Die geheime Inquisition" - zusammen mit Ziegler Film - arbeitet L.E.Vision erneut an einem Dreiteiler, dieses Mal über Hexen. "Uns interessieren Themen, über die scheinbar alle etwas wissen, aber niemand etwas Wahres", erklärt Jan Peter das Konzept. Anders als bei vielen Dokus setze man bei L.E.Vision nicht Komparsen, sondern Schauspieler ein. Bei "Hexen" sind u.a. Gustav-Peter Wöhler und Anja Kling involviert. "Damit wollen wir neue Standards im deutschen Fernsehen schaffen und Dokumentarfilm fiktionalisieren", betont Peter. Neben dem Doku-Drama mit dreimal 45 bzw. 52 Minuten für ARD/MDR und Arte wird bereits am 26. Oktober ein Arte-Themenabend mit drei Dokus von L.E.Vision über das Thema Hexen laufen. Die Gesamtkosten betrugen 1,3 Mio. Euro, bei dieser Größe müsse man "intelligente und ausgefeilte Formen der Finanzierung finden", so Peter. Neben den Sender-Koproduktionen förderte die MDM mit 460.000 Euro; "Hexen" ist zudem in sieben weitere Länder verkauft, den Vertrieb hat Telepool übernommen.

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