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Kino

IG47,7 verschärft Filmmietenstreit

Während der Kinomittelstand angesichts der umstrittenen UIP-Mietkonditionen und einer flauen allgemeinen Wirtschaftslage massive Schließungen befürchtet, gibt UIP-Chef Paul Steinschulte Entwarnung für Härtefallkinos.

aw, uh07.08.2003 13:58
Paul Steinschulte
Paul Steinschulte

Gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, stellt UIP-Chef Paul Steinschulte gegenüber Blickpunkt:Film klar: "Alle Härtefalltheater werden auch weiterhin zu den bisherigen Konditionen beliefert. Das war auch nie anders vorgesehen." In seiner Abwesenheit hatte die Diskussion um die neuen Filmmietenkonditionen der UIP an Heftigkeit gewonnen. Während sich eine Reihe von Filmbetreibern in direk-ten Gesprächen mit der UIP einigen konnten, hatte insbesondere die IG 47,7 in diversen Schreiben immer wieder zum Boykott von UIP-Filmen unter den neuen Bezugsbedingungen aufgerufen. Dass das Filmmietenmodell der UIP zur Schließung von 300 bis 400 Leinwänden in kleineren Orten führen soll, wie in einem ihrer Briefe behauptet wird, will Steinschulte nun wirklich nicht gelten lassen. "Das bisherige Filmmietensystem existiert unverändert seit Jahrzehnten, in der gleichen Zeit hat sich der Kinomarkt erheblich gewandelt. Tatsache ist auch, dass das alte System nicht sehr wettbewerbsfreundlich ist. Durch unser neues Modell sollen gerade die Betreiber profitieren, die investiert haben und ihren Besuchern ein besseres Kinoerlebnis bieten", so Steinschulte, der sich dazu ausführlicher in einem Gespräch mit Blickpunkt:Film in der nächsten Ausgabe äußern wird. Als langjähriger Theatermann habe er durchaus ein offenes Ohr für besondere Härtefälle: "Wir haben zum Bundesstart von 'American Pie 3' am 21. August bereits 20 Kopien für Härtefalltheater eingeteilt, und ich bin ganz zuversichtlich, dass wir für alle eine verträgliche Lösung finden werden."

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