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Festival

François Da Silvas Einstand als Quinzaine-Leiter

Auf Einladung der Export-Union sichtete François da Silva, der neue Leiter der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes, für zwei Tage deutsche Filme in München. Die gute Nachricht vorweg: Er versicherte, es werde auf jeden Fall einen deutschen Beitrag in seiner Sektion geben.

mk03.04.2003 11:40

Als im Oktober vergangenen Jahres die Société des Réalisateurs de Films (SRF) François da Silva zum Nachfolger der Knall auf Fall gekündigten Marie-Pierre Macia kürte, war die Überraschung perfekt, stammt er doch nicht aus dem inneren Zirkel der Festivals, sondern führte jahrzehntelang ein Arthouse-Kino in Marseille. Gerade seine Rolle als Außenseiter empfindet er als Vorteil: "Ich bin niemandem verpflichtet und habe auch keine Leichen im Keller." Erleichternd für den Anfang: die CNC-Subvention (ca. 534.000 Euro bei einem Gesamtetat von 762.000 Euro) wurde nicht gekürzt, ein harter Schlag ist allerdings der Wegfall des Sponsors Canal Plus mit 100.000 Euro. Der 41-Jährige lehnt reine Marktkonformität ab. Er wünscht sich nicht primär Filme, die schon auf einen Verleiher oder Weltvertrieb zurückgreifen können, sondern sucht das Gespräch mit Produzenten, möchte "mit der Quinzaine einen eigenen Markt schaffen, der innovativen Regisseuren die Chance auf einen Verleih eröffnet. Der Stempel Cannes macht die Filme für Käufer attraktiv", so seine optimistische Prognose.

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