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Kino

Lichtburg strahlt seit 50 Jahren: Vom Tanzsaal zum Kino

Quernheim bei Lemförde ist mit 448 Einwohnern die kleinste Kino-Ortschaft Deutschlands. Die dort beheimatete Lichtburg feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Das Kino wird in zweiter Generation von der Familie Meier betrieben.

na20.12.2002 11:00
Innenansicht der Quernheimer Lichtburg
Innenansicht der Quernheimer Lichtburg

Karl-Heinz Meier übernahm das Haus im Jahr 1966 von seinem Vater Fritz Meier. In der Nachkriegszeit hatte der Tanzsaal des Gasthauses Kleybrink-Meier einem "Wanderspieler" als Vorführort gedient. Wirt Fritz Meier spielte nach den Lichtspielvorführungen Akkordeon. Diese Kombination führte zu einer stets gut besuchten Gaststätte, erzählt der Sohn.1952 wurde der Tanzsaal in einen Kinosaal umgebaut, der fortan 450 Besucher aufnehmen konnte; so entstand die Lichtburg. 1979 entschied sich Meier junior, die Zahl der Sitzplätze zugunsten des Komforts auf 180 zu reduzieren. 1998 wurden ein Kinocafé und ein weiterer Kinosaal mit 87 Plätzen in Betrieb genommen. Seit sechs Jahren finden zudem an Sommer-Wochenenden Open-Air-Vorstellungen im eigenen Gastgarten statt. Auf dem Open-Air-Gelände finden 250 Personen Platz. Filme wie "Nomaden der Lüfte" oder "Comedian Harmonists" waren unter freiem Himmel zu sehen. Besonders stolz ist Meier auf sein "Kinocafé mit Kussecke". Im Jahr 2001 haben laut Meier 60.000 Besucher in der Lichtburg einen Film gesehen. Konkurrenz für das Filmtheater gibt es aber schon, da das nächste Multiplex nur rund 38 Kilometer entfernt ist. Diverse kleinere Kinos befinden sich zudem in der näheren Umgebung. Die Lichtburg kontert mit besonderem Flair und einem guten Filmprogramm. Das 50-jährige Bestehen wird am 28. Dezember mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Auf dem Kinoprogramm steht ein Trailer-Special. Für den 5. Februar plant Meier zudem einen Branchentreff. Mehr unter www.lichtburg.com.

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